Quartier U1: Auch der Raumteiler macht künftige Kulturorte sichtbar
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Das Quartier U1 kümmert sich weiter um die Rundumbetreuung der kreativen Szene der Stadt Nürnberg. Wer eine Idee hat, komme ins Amt für Ideen. Wer sein Projekt finanziell gefördert haben will, hat sich hoffentlich bei der Akteursförderung beworben. Und wer gerade einfach dringend einen Raum für kommende Projekte braucht, sucht ihn sich im neuen Raumteiler.
Viel zu oft scheitert die Umsetzung von schönen Vorhaben nämlich ganz banal daran: Wo soll ich die Ausstellung denn hinhängen? Wo kann ich meinen Vortrag halten oder einfach arbeiten, am besten auch noch ohne durch Miete und Nebenkosten zu verarmen? Dabei sind Räume da, weiß das Quartier-U1-Team. Mehr geeignete Räume, als man im Allgemeinen denkt. Man müsste die nur anständig sichtbar machen und die Raumsuchenden auf diese Weise mit den Raumbietenden zusammenbringen.
Diesen Dienst leistet seit Herbst die sehr unkomplizierte Google-Karte namens Raumteiler, die man über die Quartier-U1-Homepage findet. Die Orte auf dieser Karte sind nach dem immer beliebter werdenden Ampelsystem geordnet. Grüne Orte sind verfügbar, die Bedingungen bekannt. In dieser Kategorie findet ihr momentan zum Beispiel das Tellerrand auf AEG oder die Räume inklusive Werkstatt des Subkulturvereins. Gelb sind potenziell geeignete Orte zum Teilen, für die sich das Quartier U1 noch um Detailinformationen bemühen will. Bekanntere Orte wie der Z-Bau stehen hier z.B. neben der Galerie GmbH23.
Die dritte Kategorie ist auch als Handlungsaufforderung an die Behörden zu verstehen, denn rot heißt: Leerstand. Hier könnte man doch was machen. Leer steht die ehemalige Bäckerei Gabsteiger in Gostenhof, genauso wie zahlreiche Ladengeschäfte im Citypoint, und, und, und. Wenn euch beim Lockdown-Spaziergang der eine oder andere Leerstand quasi vor die Füße fällt, schreibt ihr fix eine Mail ans Quartier und die Jungs und Mädels nehmen ihn in die Karte mit auf.
„Wir möchten auf lange Sicht mehr Menschen, die das bisher nicht machen, dazu bringen, ihre Räume zu teilen“, formuliert Basti Schnellbögel vom Quartier U1 die Perspektive. Die Gruppe erforscht mit ihrem Raumteiler auch unterschiedliche Möglichkeiten der Bereitstellung: „Manche verlangen einen Unkostenbeitrag oder einen Mindestverzehr, bei anderen muss man die Bar selber schmeißen.“ Neben den Leerständen gebe es viele Räume, die zum Beispiel von Vereinen nur einmal pro Woche genutzt werden. Die Besitzer*innen oder Pächter*innen müsse man jetzt erst einmal auf die Idee des Teilens bringen.
Mit der Stadt steht das Quartier U1 dabei in stetigem Austausch, und so soll der Raumteiler auch keineswegs eine Konkurrenz zum Raumkompass darstellen, der von Leerstandsmanagerin Maria Trunk betreut wird. Neue Orte im Raumteiler sollen dem Raumkompass, wenn passend, zugeführt werden – so befruchtet das eine Verzeichnis das andere und am Ende stehen beide besser da.
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Quartier U1 – Stadt gemeinsam selber machen
– unterstützt vom Medienpartner curt.
www.quartieru1.de
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