Curts einzigartiger Sitz/Steh-Tanz-Exzess: Live-Events im Oktober/November
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Ja, auch Eventkultur ist Kultur. Sehr sogar! Wir wollen Konzerte, Theater, Lesungen. Wir wollen wo hingehen, wenn dort was geboten und das Ganze hygienisch ist. Das Biergartenwetter hat die Rückkehr der Livekultur ermöglicht und vereinfacht. Wie geht‘s trotz Corona im Herbst? Wir schauen auf die Veranstaltungsorte unserer Wahl.
Folgendes kann man grundsätzlich vorweg schicken: Die Karten sind überall begrenzter als sonst, bemüht euch also lieber lang- als kurzfristig um die limitierten Tickets. Und dann: Abstand halten! Und die Masken nicht daheim auf dem Schuhschrank liegen lassen, dann geht das alles ganz gut.
Z-Bau
Der Z-Bau zum Beispiel macht auffällig stur da weiter, wo er aufgehört hat, im Biergarten. Dort feiert Zetti seinen fünften Geburtstag, der mit gedrosselter Sause an verschiedenen Terminen begangen werden kann. High Five! So ballern euch beispielsweise Törpedo und Hellburst am 09.10. Metal um die Ohren, direkt gefolgt von elektronischer Musik mit Gleb Lasarew, Die Japanische Clubjacke, Roumex und Falicia am 10.10. Das ist die Z-Bau-Bandbreite. Damit endet zwar das Geburtstags- nicht aber das Biergartenprogramm. Golden Diskó Ship, Red On und Subrihanna bringen am 17.10. epxerimentelle Popwelten, Thorsten Nagelschmidt liest am 28.10. aus Arbeit, bevor wir am 31.10. nun aber doch noch, dafür weinend das Biergarten-Closing begehen. Christian Krach legt Post-Punk, Indie-Rock & 80ies-Pop auf. Bei allen Biergarten-Events gilt: Bei Schlechtwetter wandert die Veranstaltung in den gut durchlüfteten Saal. Ebendort freuen wir uns am 13.11. auf ultralangsame Jazzsounds vom kultigen Bohren & Der Club Of Gore, am 14.11. kommen die Shoegaze-Österreicher von Culk. Der Spiegel schreibt: „Suchtsound“. Geht auch im Sitzen klar.
www.z-bau.com
MUZClub
Ähnliche Lage wie Z-Bau mittlerweile im spät eröffneten Gärtchen der Musikzentrale in Gostenhof. 200 Menschen dürfen Open-Air-Musik genießen, gerne mittwochs, das hat Tradition. Im Sinne dieser Tradition kommen am 07.10. zwei Zwillingsbrüder mit Band in den Garten: LIONLION spielen psychedelisch verspielten, artsy Rockpop, weitere Acts des Abends werden noch bekanntgegeben. Es geht Local-Heroes-mäßig weiter, wenn am 17.10. die Gitarrenjungs Bratenstein & Co. kommen und zum Folk‘s Worst Saturday einladen. November ist dann zu kalt für MUZGarten. Der erste MUZ-drinnen-Termin ist ein Nachholtermin, auf den wir uns alle freuen. Wir sind bereit, uns um die Tickets mit euch zu hauen, wenn Ferge X Fisherman, Nürnbergs versiertestes jazzy HipHop-Duo seinen Album-Release feiern. Live sind natürlich die Lakesideboys mit dabei und als Special Guest Ki’Luanda. Ein indoor Mittwochskonzert ist für den 25.11. eingetragen. Aus der Schweiz kommen Panda Lux, die für ihren gegenwartsgesättigten poetic Pop fast einen Swiss Music Award eingeheimst hätten.
Parallel dazu läuft in der MUZ das Go Professional Workshop-Programm mit insgesamt 13 Dates zwischen jetzt und Ende Dezember. Angesehene Profis aus der Musikbranche geben ihr Wissen an die künftigen Profis weiter. Am 16.11. erklärt euch beispielsweise Antje Zelnitschek von F.A.M.E. Recordings, auf welchem Weg und mit welchen Partnern ihr eure Musik am besten unters Volk bringt: Release your record! Und am 25.11. referiert Paul Ambrusch über seine Profession, der Mann ist Fotograf und weiß auch, wie man in der dunklen, schwitzigen Umgebung eines Konzerts die besten Aufnahmen macht. Die Teilnahme kostet pro Person 27 Euro, Frühbucherpreis (bis vier Wochen vor Termin) 22 Euro. Das gesamte Programm findet ihr auf der Homepage.
www.musikzentrale.com
DESI
Die Desi bleibt noch zu, das ist die traurige Nachricht, aber auch nachvollziehbar. Eine Desi-Veranstaltung können wir dennoch vermelden, wenn auch nicht in der Desi, sondern im Staatstheater. In der Reihe Haymatlos liest hier am 28.10. die Autorin Alice Hasters.
desi-nbg.de
E-Werk
Rückblick: Mit Sommersitz und Kulturinsel Wöhrmühle hat uns das E-Werk ziemlich stark durch den Maskensommer geschippert. Nun im Herbst öffnen auch die Türen der E-Werk-Räumlichkeiten wieder. Das Erlanger Kulturzentrum präsentiert wie erwartet einen der dichtesten Terminkalender im Coronaherbst. Die Kellerbühne lädt jeden Donnerstag in ihren Umsonst und Drinnen Club, der regionalen Bands eine Auftrittsmöglichkeit bietet, sonntags gibt‘s in ähnlichem spirit Jazz4free. Das fühlt sich ja schon fast wieder normal an. Am 16.10. findet dann sogar eine echte Rock-Show im coronagerechten Rahmen im Saal statt. Es spielen The Hirsch Effekt, die Hannoveraner, die Progressive Metal mit Deutschen Texten spielen – abwegig aber erfolgreich. Jazz gibt’s am 23.10. vom schwedischen Emil Brandquvist Trio, das es mit seinem jüngsten Album auf Platz 3 der deutschen Jazz-Charts schaffte. Noch im Oktober, am 31., reist dann Molwaniens einzige jemals existierende Band an, präsentiert vom Antistadl: Rakete Bangkok spielt Ostblock-gefärbte Punkrock-Chansons und übersetzt Klassiker des Genres in ihre eigene wilde Welt. Am 07.11. holt dann der Tastenclub den Maskenmann ran. Niemand weiß, wer sich hinter der Stiermaske und dem Künstlernamen Lambert verbirgt. Was man weiß ist nur, der spielt irre gut Klavier.
www.e-werk.de
Lindenhain
Im Lindenhain ist der Sommer noch immer nicht vorbei. Die Fürther Open-Air-Bühne von Jugendkulturmanagement Con-Action und Kopf & Kragen wird weiter beackert. Drei weitere Termine stehen im Lindenhain-Kalender. Am 10.10. ballern euch Brlabl ihren Deathcore mit markerschütterndem Geschrei um die Ohren. Support kommt von den Nürnberger Metalheads von Needle. Am 11.10. sehen wir dann Theater auf der Lindenhain-Bühne. Regisseur Aron-Manuel Kraus und sein Ensemble widmen sich mit Viceversa in episodischer Form sechs Planeten und sechs Facetten von Amore. Nochmal Punkrock gibt‘s am 24.10. Die Meanbirds sind der neue aufgehende Stern der Nürnberger Szene und erregen bereits deutschlandweite Aufmerksamkeit, was auch daran liegen könnte, dass man Sänger Magenta Caulfield noch von Rejected Youth her kennt. Bassist Tim Heerwagen spielte zuletzt mit Shark Soup und den Dead City Rockets. Zusammen produzieren sie Straßenpunk, mal high-energy-mäßig, mal mit leichter Melancholie in der Jeanshosentasche. Für den Support sorgen AKD mit saftigem Oberpfälzer Dorpfunk-Charme.
www.con-action.jimdo.com
Jegelscheune Wendelstein
Die Wendelsteiner Jegelscheune ist zu klein für coronakonformen Betrieb und hat sich deshalb drei Ausweichorte gesichert: Einerseits ist das die Schwarzachhalle im Ortsteil Röthenbach, andererseits die beiden Wendelsteiner Kirchengemeinden St. Georg und St. Nikolas. Auch interessant, auch gut. Zwei Konzerte dürfen wir in diesem Rahmen bereits ankündigen: Am 24.10. kommen Tom Appel & Häns Czernik in die Halle. Appel kennt man vielleicht als Sänger der Monday Tramps und The Nice Nice, Czernik seinerseits singt bei Luz Amoi. Zusammen zelebrieren sie ihre Liebe für die großen amerikanischen Songwriter von Bob Dylan bis Paul Simon. Wer sich bereits für das Konzert am 20.03. ein Ticket besorgt hatte – das ist nach wie vor gültig. Nach den zwei Sängern in der Halle kommen am 13.11. zwei Instrumentalisten in die Nikolauskirche: Hofmeir & Mildner mit Tuba und Harfe, eine seltene bis einzigartige Kombination. In kammermusikalischer Manier beziehen die beiden sich auf Lieder und Arien für ihr jeweiliges Instrument.
www.jegelscheune-wendelstein.de
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