Digitale Premiere: Let Them Eat Money im Theater Erlangen

9. JULI 2020 - 14. JULI 2020, THEATER ERLANGEN

#Livestream, #Theater, #Theater Erlangen

Der Spielplan ist ausgesetzt, die letzte Premiere der Saison am Theater Erlangen findet trotzdem statt: Let Them Eat Money. Welche Zukunft?! läuft an fünf Terminen im Stream. Abstandseinhaltung durch digitale Distanz quasi. Die Darreichungsform ist natürlich aus der Not geboren, gleichzeitig aber ein spannendes Theaterexperiment. 

Das Stück von Andres Veiel (Regie: Katja Ott) inszeniert den Krisenmodus einer Gesellschaft, auch wenn es ausnahmsweise mal nicht um Pandemie geht. Wir befinden uns in den “dunklen 20er-Jahren”. Zehn Aktivist*innen haben das leere Markgrafentheater besetzt, eine EU-Kommissarin und ein Gewerkschaftsfunktionär sind ihre Geiseln. Über ihr Wirken wird Gericht gehalten: Die letzte große Krise ist zehn Jahre her, wo sind wir seitdem hingekommen und ist diese Gesellschaft wirklich die Art von Gesellschaft in der wir leben wollen? Auch die Follower im Internet schalten sich mit ihrer Haltung, ihrer Meinung in den Diskurs zu. 

Das Stück basiert auf dem partizipativem Rechercheprojekt Welche Zukunft?! Im September 2017 entwickelten 250 Bürger*innen, organisiert vom Deutschen Theater Berlin und dem Humboldt Forum, gemeinsam mit Wissenschaflter*innen Zukunftsszenarien für unterschiedliche Lebensbereiche. Diese Szenarien finden sich nun auf der Bühne wieder. Im Zuge der Pandemie und in der Beobachtung unseres Umgangs mit ihr bekommt ein so slightly dystopischer Stoff natürlich noch einmal eine ganz neue Relevanz.

Fünf Streams von Let Them Eat Money wird es geben, am 09., 10., 11., 13. und 14. Juli, Beginn jeweils 19.30, Einführung 19 Uhr. Im Anschluss an jede Aufführung diskutieren Experten der jeweiligen Themenbereiche mit dem Dramaturgen Udo Eidinger live. Zu Gast sein werden: Florian Fischer und Lara Linke, Fridays For Future Erlangen (09.07.), Prof. Dr. Matthias Wrede, FAU Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Sozialpolitik (10.07.), Dr. Stefan Sauer, Akademischer Rat FAU Erlangen-Nürnberg (11.07.), Prof. Dr. Wolfgang Kießling, FAU Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Paläoumwelt (13.07.), Andrea Winner, Erlanger Stadträtin (Grüne Liste) (14.07.). 

Tickets für den Stream kosten 7 Euro. Am Tag der Aufführung versendet das Theater dann den Link.  
Alle Infos zum Stück und Tickets: Theater Erlangen




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NÜ/FÜ/ER. SOMMERPAUSE AM STAATSTHEATER:  
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Der Sommer hat dieses Jahr mit viel Verspätung endlich auch 's Frankenland besonnt und das Staatstheater Nürnberg in die wohlverdiente Sommerpause begleitet. Wer nun allerdings nur Faulenzen und Ruhe vermuten mag, der irrt sich gewaltig. Statt Stillstand läuft hinter den Kulissen des ehrwürdigen Hauses nämlich bereits alles auf Hochtouren, um die kommende Spielzeit vorzubereiten. Der September verspricht heiß zu werden, wenn nicht wegen spätsommerlicher Temperaturen, dann zumindest auf dem Bühnenparkett.

Gleich zu Beginn der neuen Saison, am 15. September, können sich Fans der Johann-Strauß-Operette DIE FLEDERMAUS nämlich über deren Wiederaufnahme in den Spielplan freuen. Auch das Schauspiel MARIA vom englischen Sozialdramatiker Simon Stephens findet erneut ins Programmheft. Ein zeitgenössisches Stück über Zartheit, Selbstbestimmung und Frausein im 21. Jahrhundert mit eigens kreierten Kompositionen von Schauspielmusikerin Vera Mohrs. Erstmals wieder aufgeführt am 20. September. 

So richtig begrüßt und gefeiert wird der Spielzeitbeginn 24/25 dann allerdings tags darauf, wenn das THEATERFEST am 22. September mit kunterbuntem Familienprogramm und Blicken hinter die Kulissen ins – und vor allem auch vor das Theater lockt! Staatsintendant Prof. Jens-Daniel Herzog gibt sich gemeinsam mit dem Opernchor die Ehre, um die Saison ab 13 Uhr am Richard-Wagner-Platz feierlich zu besingen. Am Vorplatz dürfen obendrein gemeinsam mit professionellen Bühnenmaler:innen überformatige Bilder gestaltet werden, während das Instrumentenkarussell der Staatsphilharmonie Nürnberg zum Ausprobieren und Mitmachen lädt. Überdies gibt es meisterlich begleitetes Ballett-Training, eine offene Chorprobe mit Chordirektor Tarmo Vaask, Kostümversteigerungen sowie zahlreiche weitere Mitmachaktionen. Das wohl größte Highlight aber liefert die abendliche Spielzeitvorschau, die mit Roxy Rued und den Spartenleiter:innen Ausschnitte aus dem künftigen Programm verrät. Mehr Infos zum gesamten Feierspektakel sind freilich auch auf der Website des Staatstheaters zu finden. 

Wie bereits vor der Sommerpause prognostiziert: Die Künste ruhen nur kurz und die Spielzeitvorschau 24/25 gibt schon jetzt das Fulminante preis: Knapp 30 Premieren, mehr als 60 Konzerte und diverse Kultproduktionen aus einem facettenreichen Repertoire sind zur kommenden Saison in Bayerns größtem Mehrspartenhaus geboten. Versüßen wir uns also doch die Wartezeit schon mal mit ein paar Klicks durchs digitale Theater-Line-up und sichern uns die besten Plätze. Die Vorfreude ist riesig!   >>
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Nach der aufregenden, installativen Tanz-Performance Wer lebt, der lügt des Kollektivs co>labs folgt schon im Februar die nächste Premiere in der Tafelhalle: Katharina Simons inszeniert in Exit Through The Inside mit ihrem Team CUTTY SHELLS einen kollektiven Ritus zur Transzendenz. Der Choreografin geht es inhaltlich um das Gefühl der Sehnsucht nach grenzenloser Verbundenheit und dem Wunsch nach eskapistischen Erfahrungen. Diesen emotionalen Topoi verleihen die Performer:innen mit einem ekstatischen Tanz der Liebe, Harmonie und Zerstörung Ausdruck und entführen das Publikum auf diesem Wege in Sehnsuchtsorte und einsame Schattenwelten. Der Arbeit ging eine intensive Recherche in Sachen Technoschamanismus und Transmedialität voraus. Premiere: 22.02. Weitere Aufführungen: 24.02., 15.03., 16.03. Zudem sei noch der Hinweis auf das ensemble Kontraste gestattet, das am 17.02. einen Abend unter dem Titel Augenblick und Ewigkeit gestaltet. Auf dem Programm steht Morton Feldmans Piano and String Quartett, kombiniert mit einer Installation der Fotokünstlerin Awoiska van der Molen.

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