LESEN! light: Das Literaturfestival Corona-Edition
#Festival, #Fürth, #Lesen!, #Literatur
Zehn Tage lang bestimmt die Literatur das Stadtgeschehen Fürths: namhafte Autor*innen kommen, Menschen fläzen lesend im Grünen, offene Bücherregale werten das Stadtbild auf, Podiumsdiskussionen, literarische Stadtführungen, Schreibwettbewerbe, Kinderprogramm … Das ist LESEN! wie man es kennt. In diesem Jahr ist das anders, aber nicht tutto completto anders, sondern nur etwas reduziert.
Nach reiflicher Überlegung hat die Stadt Fürth entschieden: LESEN! findet statt, vom 25. Juni bis 05. Juli. Und zwar nicht bloß digital und im Stream, sondern in der echten Welt und mit echter Begegnung mit Schreibenden. Natürlich geht Corona auch an Fürth nicht vorbei, das heißt, das Literaturfestival findet in einer Light-Version statt, mit einem ausgeklügelten Schutz- und Hygienekonzept. Das Rahmenprogramm wurde weitestgehend gestrichen, der Fokus liegt auf den Lesungen im Hof des Kulturforums.
Frank Goosen eröffnet den Reigen am Donnerstag, 25. Juni. Goosen ist 1966 in Bochum geboren – kurz danach hören die Beatles auf, live zu spielen. Zufall? Kann gar nicht sein, findet Goosen. In seinem Buch über die Beatles, das in der Kiwi-Musikbibliothek erschienen ist, spürt er seiner ganz persönlichen Obsession für Lennon, McCartney und co. nach und erzählt in dem Zuge auch seine Kindheit im Ruhrgebiet. 20 Uhr, Kulturforum.
Am Samstag darauf, 27. Juni, gibt’s Kohle. Und zwar für die Gewinnerinnen des alljährlichen Antho? – Logisch! Literaturpreises. Die Jury, bestehend aus Pauline Füg (Autorin), Immanuel Reinschlüssel und Robert Segel (Die Schaffenskrise) und Matthias Boll (Kulturredaktion Fürther Nachrichten) hat Verena Liebers, Manuela Biebrach und Barbara Rieger eingeladen, die um 18 Uhr im Kulturforum ausgezeichnet werden.
Pauline Füg treffen wir dann wieder, wenn sie am Mittwoch, 01. Juli, die Lesung von Olivia Wenzel moderiert, deren Roman 1000 Serpentinen Angst in diesem Frühjahr auf Aufsehen sorgte. Wenzel ist als Theaterautorin an den wichtigsten Bühnen Deutschlands gespielt worden. Ihr Roman liefert einen Einblick ins das Leben einer jungen Frau in Deutschland, die wegen ihrer schwarzen Hautfarbe auffällt, erzählt von Begegnungen mit Neonazis genauso wie von der Geschichte ihrer Mutter, einer Punkerin in der DDR. 20 Uhr, Kulturforum.
Der nächste Debütant folgt gleich am Folgetag, Donnerstag, 02. Juli. Marius Goldhorn seinen Roman-Helden Arnold vor: Der Mitte-20-Typ reist von Berlin nach Athen, denkt an seine Liebe, streift Smartphone-glotzend durch Paris und verfolgt die Schreckensnachrichten seiner Zeit. Park, so heißt das Buch, illustriert wie wehrlos der Einzelne ist, der zwischen virtueller und digitaler Welt nicht wirklich weiß, wo er hingehört. 20 Uhr, Kulturforum.
Am Samstag darauf, 04. Juli kommt eine verlorengegangene Lokalmatadorin zurück nach Fürth. Lara Ermer präsentiert einen Querschnitt ihres Schaffens von Poetry Slams bis Kurzgeschichten, immer gewohnt ausdrucksstark vorgetragen und gesellschaftlich relevant. 15.45 Uhr, Kulturforum.
Sämtliche Lesungen findet ihr HIER.
Damit nicht genug. Auch LESEN! light wirkt, wenn auch vorsichtig, über das Kulturforum hinaus in die Stadt Fürth hinein. Am 25. Juni laden beispielsweise Cordelia Schuster und Simone Wiech in den Interkulturellen Garten an der Uferpromenade. Schuster erzählt Märchen und selbsterfundene Geschichten und wahre Begebenheiten, Wiech begleitet sie dabei auf dem Akkordeon. Interkultureller Garten, Weiherstr. 5, 19 Uhr.
Die Literaturtour begibt sich am Sonntag, 28. Juni und Mittwoch, 01. Juli auf die Spuren von Autorinnen und Autoren, die in Fürth lebten oder in ihren Texten zu Glanz verhalfen. Die Führung besucht u.a. das Wohnhaus des wohl bekanntesten Fürther Autoren, Jakob Wassermann. Anmeldung in dem Fall dringend erforderlich, Tickets gibts in der Tourist-Information.
Sämtliche sonstige Veranstaltungen findet ihr HIER.
Wer nicht nur etablierte Kulturschaffende sehen, sondern sich auch einen Eindruck von der literarischen Zukunft des Landes machen will, kommt zudem am Freitag, 03. Juli, 20 Uhr, zum Kulturforum. Beim U20 Poetry Slam messen sich die besten jüngsten mit ihren Texten und setzen sich dem Verdikt des Publikums aus.
News rund ums Festival und anregende Appetithappen auf: www.facebook.com/lesenfuerth
Alle Termine und Infos auf: www.fuerth.de/lesen
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