Gelebte Vernetzung mit der Welt
#Bildung, #Jenaplan, #Jenaplan Gymnasium, #Schule
Wenn man sich auf der Welt durchschlagen möchte, was wären die wichtigsten Dinge, die man dabei bräuchte? Diese Frage beschäftige einige Schüler des Jenaplan Gymnasium. In der Liste stand am Ende auf Platz 1: Englisch sprechen. Sprechen! Seitdem skyped das Jenaplan Gymnasium mit anderen Schulen in aller Herren Ländern.
„Wir alle haben auf der Schule Englisch gelernt“, so Vorstand Bernd Beisse, „und haben womöglich das 2. Konditional, irgendwelche wilden Wörter, Körperteile und verstaubte Redewendungen vor Tests in uns hineingelernt, um dann festzustellen, dass wir bereits beim Bestellen eines Kaffees in London Schweißperlen auf die Stirn bekommen und dann den vielgereisten Partner vorschicken. Und dann denken wir uns, dass wir dringend unser Englisch wieder auffrischen müssten, und lernen dann vielleicht in irgendwelchen Online-Apps wieder Wörter und das 2. Konditional, um beim nächsten Urlaub wieder in die gleiche Schleife zu geraten.“
Nun, wir leben noch, könnte man sagen, aber die Welt hat sich verändert. Unsere Kinder werden mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits zu Beginn Ihres Arbeitslebens mit Englisch konfrontiert. Nicht mit dem Übersetzen von schwierigen Zeitungstexten, sondern in der dauernden Kommunikation mit Nicht-Muttersprachlern aus allen Ländern, die noch nie den 2. Konditional gehört haben. Unsere Kinder sind bereits durch Social Media und Gaming-Aktivitäten mit Englisch tagtäglich vertraut, sprechen es aber kaum, da generell immer mehr Kommunikation nonverbal stattfindet.
„Und hier liegt das Problem“, sagt Bernd Beisse, „wenn wir die Zeit addieren, in der Schüler Englisch haben, kommt man auf mehrere Monate, was mehr als ausreichend wäre, in einer Sprache ein bereits hohes Kommunikationsniveau zu erreichen. Aber der Anteil an aktiv gesprochener Zeit liegt am Ende bei ein paar Tagen, so dass die Sprache nicht verankert wird.“
Um genau das zu ändern, geht das Jenaplan Gymnasium einen neuen Weg: Schüler sprechen mit Schülern aus anderen Ländern live via Skype – und zwar nicht einmal im Jahr, sondern mehrmals die Woche in kleineren Einheiten. Die Schüler verabreden sich über ihre Lehrer, legen sich ein paar Themen zurecht und dann geht es los. Wenn dann auf der anderen Seite Schüler aus Nairobi, Kasachstan, Italien, Israel etc. auftauchen, kann es schon sein, dass gekichert und noch etwas verlegen rumgestottert wird, aber nach ein paar Minuten entsteht das, was sich alle wünschen: ein kultureller Austausch, Informationen aus erster Hand, soziale Reflektion – mit dem wichtigen Nebeneffekt: es wird tatsächlich Englisch gesprochen, von Schüler zu Schüler, egal, ob mit oder ohne zweites Konditional.
Nach den Osterferien startet die erste Pilotphase mit der 9. Jahrgangsstufe in den gerade entstandenen „Skype Zonen“. Zu Beginn sind es vier Schulen in Italien, Frankreich und den USA, mit denen man sich austauschen wird. Und alle sind gespannt, welche Impulse, Learnings und Spaß dieses neue Unterrichtsmodul in den Schulalltag bringen wird!
JENAPLAN GYMNASIUM – DIE DIGITALE SCHULE.
Herderstr. 5-9, 90427 Nürnberg.
www.jenaplangymnasium.de
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