Wolfsherz - Der Goho-Garten für alle

DONNERSTAG, 30. JANUAR 2020

#Garten, #Gostenhof, #urban gardening, #Wolfsherz

In Gostenhof gibt es an der Reutersbrunnenstraße eine 3.000 qm große Freifläche, auf der vor Ewigkeiten ein Hochseilgarten betrieben wurde, jedoch seit rund zehn Jahren ungenutzt brach liegt. WOLFSHERZ – Silke und Phil Würzberger – erschliesst das Gelände für die Allgemeinheit. DER GARTEN ist Ihr bisher grösstes Projekt, und natürlich geht es nicht ohne Support. Wir haben nachgefragt.

CURT: Der ehemalige Hochseilgarten ist als enorme Freifläche top. Wie seid ihr da rangekommen?

Durch langes Durchfragen sind wir irgendwann beim Eigentümer gelandet. Da das Grundstück nicht bebaut werden darf, hat er gerade keine Verwendung dafür und war sehr offen für eine Verpachtung.

Wie schnell war euch klar, was dort passieren kann und wie „euer“ Garten irgendwann aussehen soll?

Die Rumspinn-Phase bis zum fertigen Bauplan dauerte circa zwei Jahre. Einige Dinge waren sehr schnell klar – Nachbarschaftsgarten, Theater – andere kamen später dazu. Genaugenommen wächst die Idee ja auch jetzt immer noch weiter, das ist ja das Schöne!

Seit wann arbeitet ihr auf dem Gelände und was ist bisher geschafft?

Seit Oktober 2019, da wurde auch der Pachtvertrag unterschrieben. Bisher wurde der Hochseilgarten zurückgebaut, das Gelände weitgehend gerodet, aufgeräumt, ein Baumbestandsplan erstellt, Hügelbeete angelegt, ein Erdgewächshaus begonnen und die abgesägten Masten teils zersägt, weil faulig, teils von Eisen befreit. Und natürlich diverse Lieferanten für Material etc. gesucht und gefunden.

Wer arbeitet vor Ort? Und wie groß ist euer Team?

Das Kernteam besteht aus uns beiden sowie Hannah Bomhard, zuständig für Garten, Permakultur, Komposttoiletten, und Carlo Niklas als Garten-und Landschaftsbauer, zuständig für Geländepläne, Baumbestand, Garten. Dazu kommen fünf weitere Haupthelfer und momentan circa 15 Leute, die immer wieder dabei sind. Das Team an Ehrenamtlern wächst aber stöndig.

Im Garten sollen Orte wie das Amphitheater und das Atelierzelt entstehen und dann bespielt werden. Habt ihr schon konkrete Pläne?

Wir starten dieses Jahr zunächst eine Bühne mit Bestuhlung, das Amphitheater folgt im kommenden Jahr. Im Juli 2020 gibt es die erste Familienstück-Premiere (eine Uraufführung einer Neufassung von „Schneewittchen“ von Helwig Arenz). Vorher, sobald die Bühne steht, sind Konzerte geplant. Ab kommendem Jahr soll es zwei Theater-Eigenproduktionen pro Sommer geben, ergänzt durch Gastspiele, Konzerte, Lesungen. Ab der Spielzeit 2020/21 gibt es eine Kooperation mit dem Gostner Hoftheater. Das Atelierzelt soll in Zusammenarbeit mit dem Kunstraum der Lebenshilfe Nürnberg ab April aufgebaut werden, und der Kunstraum wird es auch als Sommeratelier nutzen. Darüber hinaus sind dort Schul-AGs und Workshops geplant.

Wenn ihr euch eine Veranstaltung für den Garten wünschen dürftet ...

Unser Traum ist: ausverkaufte Sommertheater, Kindergartengruppen, die sich in der Natur tummeln, Schüler, die im grünen Klassenzimmer lernen, Gemeinschaftsessen im Grünen für  jedermann, hier und da ein familienfreundliches Festival oder ein ausgefallener Markt ...

Was sind die nächsten großen Hürden für euch?

Die größte Hürde ist der momentan vorbereitete Bauantrag und somit die Nutzungsgenehmigung. Die Vorprüfung bei der Stadt war sehr positiv, was uns hoffen lässt, aber Lärmschutz und andere Auflagen machen uns natürlich trotzdem Bauchschmerzen. Wenn diese Hürde genommen ist, dann geht es um die Gesamtfinanzierung des Geländeaufbaus. Größeres Thema: die langfristige Weiterfinanzierung und Stellenschaffung.

Für wen ist der Garten am Ende gedacht und geeignet?

Wirklich für alle. Wir sprechen keine bestimmte Altersgruppe oder Schicht an. Es soll ein Ort der Begegnung unterschiedlichster Menschen werden und für Jung & Alt etwas zu bieten haben.

Ist das, was ihr da macht, „typisch Gostenhof“?

Naja, was ist schon typisch!? Vielleicht, weil in Gostenhof dann eben doch mehr Querdenker leben als in anderen Vierteln. Ansonsten ist es ja einfach ein toller Zufall, dass dieses Gelände hier zu finden ist und die Gostenhofer sehr offen und engagiert sind.  Es ist jedenfalls der perfekte Ort, um so etwas aufzuziehen!

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WOLFSHERZ – DER GARTEN
In diesem sogenannten „Biosphärenschutzgebiet“  wird ein sehr naturnahes Stadtteil- und Begegnungszentrum entstehen, „ein öffentlicher Nachbarschafts- und Nutzgarten für ökologische, nachhaltige und kulturelle Themen und Projekte“, so beschreiben es Silke und Phil Würzberger, die, begleitet von curt, schon lange mit ihrem gemeinnützigen Unternehmen WOLFSHERZ Gutes tun – von Spendengenerieren bis Longboardfahren mit Kids.

In DER GARTEN entstehen Sitz- und Liegegelegenheiten, Ruheinseln und Kunstobjekte, Beete und Gartenflächen, ein Amphitheater, eine Freifläche für Bewegungsspiele, Schaukeln, Sandkasten, Slackline-Park und Boulebahn. Geplant sind verschiedene Kooperations-AGs mit Schulen (Garten-AG, Sport-AG, Slackline-AG, Theater-AG, Kunst-AG) sowie unterschiedliche Freizeitworkshops (integrativer Theaterjugendclub, Longboard-Workshops für Kinder und Jugendliche, Kooperation mit Vereinen). Abseits des Kulturprogramms soll der Garten ein Treffpunkt werden, ein Nachbarschaftsgarten mit Café-Bereich, Spielzeugverleih und Boulebahn, eben ein neuer attraktiver, familiärer Freizeitort für alle, für Gostenhof - und das schon im April! Das geht natürlich nur mit ehrenamtlichen Helfern, Freunden, Freiwilligen ... es darf also jeder mitmachen!

Alle Informationen über das Projekt auf www.wolfsherz.org
Supported von curt + kurti.




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#Garten, #Gostenhof, #urban gardening, #Wolfsherz

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NüRNBERG. Der Wolfsherz Garten hat die Saison hinter sich, alles ist verstaut und gesichert, Zeit für die Würzbergers sich ins Winterquartier zurückzuziehen. Erstmals öffnet in diesem Jahr ein Wolfsherz-Laden in der Willstraße 2, ein Concept Store, gestaltet wie eine gemütliche Wohnung. Das Winterquartier ist ein Ort, wo Langlebigkeit und Nachhaltigkeit hochgehalten werden, wo Dinge geupcycelt und gerettet werden können und der/die einzelne vielleicht Inspiration findet, um selbst kreativ zu werden.

Im Wohnzimmer sorgen Pflanzen für frische Luft und Dschungel-Vibes, hier gibt es Deko, kleine Vintage-Möbel und handgefertigten Schmuck von kleinen Manufakturen. An den Wänden findet ihr Werke von lokalen Künstler:innen. Bei einigen ausgewählten Stücken entscheidet man als Käufer:in selbst über den Preis, diese Spenden kommen dem Erhalts des Wolfsgartens zugute. Der Flur wurde als Aktivitätsbereich konzipiert, hier findet ihr Skate-, Outdoor- und Second-Hand-Produkte. Arbeitszimmer und Küche sind perfekt ausgestattete Workshopflächen, die ihr – wie auch das Wohnzimmer – für eigene Veranstaltungen mieten könnt. In der Bibliothek warten jede Menge Second-Hand-Bücherschätze im Tauschregal, bei den Gesellschaftsspielen darf man sofort loslegen. Im Keller findet ihr die perfekt ausgestattete Werkstatt für eigene Projekte und einen Second-Hand-Baumarkt.

Das Wolfsherz Winterquartier ist immer donnerstags bis Samstag, 10 bis 18.30 Uhr geöffnet – und wenn das Licht brennt.

Hier könnt ihr euch schon mal einen Eindruck verschaffen:
www.instagram.com/wolfsherz_gug/
Und da findet ihr auch die Weihnachtsspenden-Aktion. Hinter jedem Wolfsherz-Adventskalender-Türchen wartet ein Produkt, auf das ihr steigern könnt. Der Erlös der Aktion kommt zu 50 Prozent dem Kindertheater Rootslöffel und zu 50 Prozent dem Wolfsgarten zugute.

www.wolfsherz.org  >>
GOSTENHOF. Ein Termin, den wir den Nürnberger:innen nicht mehr vorzustellen brauchen, aber für alle neu zugezogenen ganz wichtig: Bierchen & Bühnchen heißt das Kneipenfestival in dieser Stadt, das sich am 06.04. in jeder Ritze von Gotenhof ausbreiten wird. Zum Beispiel  im Bistro West, im Gostenhofer Dorfschulze, im Edel Extra oder Open Air im Go Garten und am Veit-Stoß-Platz: überall Livemusik von Indie über Punkrock und HipHop bis Kneipenchor, nette Menschen, kühle Getränke. Immer wieder schön und gar nicht mehr wegzudenken!

Auf dem neuen
Insta-Kanal des Festivals werden peau a peau die einzelnen Acts vorgestellt. Mit dabei sind unter anderem Average Pizza und die Disco Dolphins, beide mit curts Timmy!, im Palais Schaumburg, das feministische Rap-Duo Die Arschlöcherinnen im Mops von Gostenhof, gleich zwei Chöre singen im Bistro West, Meandreas spielen ihren melancholischen Pop-Punk im Kiosk West und apanorama schicken Elektro-Klanglandschaften über den Veit-Stoß-Platz, im Gostenhofer Dorfschulze jammen sich Naioma durch loopy TripHop-Welten, im Gogarten gibt’s viel Gitarrenmusik von Bluesrock über Psychedelic bis Punkrock mit Worst Advice, Jen Kova zeigt uns im Tellerrand was Urban Pop ist und das Wurst Kollektiv zeigt KI-Wurst im Edel Extra. Und noch viel mehr! Fantastisch.





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NACHBARSCHAFTSHAUS GOSTENHOF. Das Bistro West (im Nachbarschaftshaus Gostenhof) ist ein schöner Ort und macht erstmals mit einer Lesung auf sich aufmerksam. Zwei gute Gründe, sowas lieben wir ja. Zu Gast ist, auf Einladung der Buchhandlung Jakob, am Donnerstag, 09.11., die erfolgreichste dänische Gegenwarts-Autorin Stine Pilgaard mit ihrem Buch Lieder aller Lebenslagen. Sie erzählt von einem Paar, das in Aarhus endlich die erste richtige, eigene Wohnung bezieht: in einem Genossenschaftshaus. Das Leben dort, zusammen mit vier Generationen unter einem Dach, entwickelt bald eine eigene Dynamik. Als sich dann herumspricht, dass die Erzählerin ein Talent für das Dichten von sog. Gelegenheitsliedern für z.B. Geburtstage o.ä. hat, stehen die Nachbar*innen Schlange, um ihr, der Neuen, ihr Liebesleben auszubreiten. Ein liebevoller Roman, der das menschliche Miteinander besingt. Es moderiert der Übersetzer Hannes Langendörfer, Beginn 19 Uhr. Tickets: www.buch-jakob.de  >>
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