Neue Medien - kurz verhört

FREITAG, 1. NOVEMBER 2019

#CD-Vorstellung, #CDs, #Musik, #Tommy Wurm

Langsam wird es kälter draussen. Gut, dass Euch Tommy aus der Musikredaktion einen Satz heiße Scheiben verpaßt.

KUMMER: KIOX
(KUMMER & EKLAT TONTRÄGER ++ 11.10.)
Ich tue mich schwer, Herrn Kummer als Rapper zu bezeichnen. Er hat seinen eigenen Flow und das geht auch voll okay. Produziert wurde das Album des Kraftklub-Sängers von BLVTH aus Berlin, dessen Beats auch schon von Casper und Ahzumjot verwendet wurden. Ein rundes Ding, das wunderbar zwischen den Stühlen sitzt.
Fresse, aufreißen, Yeah!

88RISING: HEAD IN THE CLOUDS II
(88RISING REC ++ 11.10.)
88rising ist eine Music Company, die den asiatischen HipHop- und R&B-Markt mit dem amerikanischen zusammenbringt. Diese Compi macht oft Spaß. Schöner zeitgemäßer Sound, der keinem weh tut, dem aber leider auch das Besondere fehlt. Kann man aber auf Spotify mal nebenbei laufen lassen.
Shanghai, LA, Fahrstuhl R&B

ALLAH-LAS: LAHS
(MEXICAN SUMMER ++ 11.10.)
60’s inspirierter Surf und Psychedelic Rock ist bei den Allah-Las aus LA Programm. Beim ersten Hören kommen einen sofort The Doors und The Kings in den Sinn. Alles sehr low-fi mit langgezogenen Instrumentalteilen. Eigentlich ein klassisches Sommeralbum, aber wenn man aus LA kommt, denkt man nicht in Jahreszeiten.
Nice. Light, my Fire

VAGABON: VAGABON
(NONESUCH RECORDS INC. ++ 18.10.)
Geboren in Kamerun und aufgewachsen in New York – Laetitia Tamko dreht auf ihrem zweiten Album den Sound auf modern. Die Gitarren weichen zeitgenössischen R&B Sounds und im Songwriting zeigt sich, dass ein guter Song ein guter Song ist, ganz unabhängig von der Soundästhetik. Ein tolles Album.
Only, Songs, matter

JACQUES GREENE: DAWN CHORUS
(LUCKY ME  ++ 18.10.)
Dawn Chorus ist eine musikalische Zeitreise ins England der 90er, als der Breakbeat alles überstrahlte und Acts wie Future Sound of London oder Aphex Twin allen den Kopf verdrehten. Wer diesen Sound in Perfektion mit den technischen Mitteln von heute erleben will hat hier das perfekte Album.
Rave, Ambient, #farewellUK

KELE: 2042
(KOLA RECORDS/!K7 ++ 08.11.)
Kele, Sänger der 2000er Indie-Sensation Bloc Party, probiert es wieder solo und diesmal klingt das Ganze durchaus vielversprechend. Global Pop und ganz viel Eklektizismus in Kombination mit politischen Lyrics machen dieses Album zu einer überraschenden und frischen Angelegenheit. Reinhören lohnt allemal.
Bossa, Rock, Spoken




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#CD-Vorstellung, #CDs, #Musik, #Tommy Wurm

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NBG & THE WORLD. Little Dragon: Slugs Of Love
Ninja Tune / 07.07.
Das mittlerweile achte Album der schwedischen Band ist gar wunderbar geraten. Der musikalische Mix ist ganz schön wild. Von Drum&Bass über klassischen Soul bis hin zum 80er Elektro-Pop. Die zauberhafte Stimme von Yukimi Nagano, die auch schon für Gorillaz und Drake gesungen hat, hält alles zusammen. Dope stuff.
Laut, leise, <3


PJ Harvey: Autumn Terms  
Partisan Records / 07.07.
Zwei Mercury Musikpreise hat sie, einen Orden von Königin Elisabeth und eine Beziehung mit Nick Cave. Autumn Terms ist das 17. Album der britischen Ausnahmekünstlerin. Grundsätzlich macht Polly Jean Harvey das, was sie immer macht: wunderbare, oft dunkle Songs, die einen so oder so nicht kalt lassen.
Holz, Elektronik, UK


Bibiza: Wiener Schickeria  
Bibiza/Columbia / 12.05.
Das mittlerweile vierte Album von Bibiza ist auch als eine Ode an seine Heimatstadt Wien zu verstehen. Eine Ode an die eher dunkle Seite, ganz im Geiste des wunderbaren Falco. Musikalisch macht das Album richtig Spaß. Moderne Beats treffen auf 80er-Basslines . Alles Uptempo und glücklicherweise ohne Trap. Geiles Zeug aus Österreich und live beim diesjährigen NBG POP Festival!
Ö, Schmäh, Bezirk


Daft Punk: Random Access Memories (10th Anniversary Edition)  
Daft Life/Columbia / 12.05.
Dieses Album sollte ihr letztes sein und auch das erfolgreichste. Ein Album ohne Zeit, das aus den 70er oder eben auch aus den 2010er sein könnte. Warum jetzt eine Zusatzdisc mit mehr als überflüssigen Outtakes, Demos und unfertige Versionen ... verstehe ich nicht. Geld sollten die Kollegen doch mehr als genug haben. Sei’s drum. Einfach Disc 1 anhören.    
Reissack, China, umgefallen


Amilli: Soami
Mightkillya / 12.05.
Echt, das ist Amillis Debüt? Gefühlt geistert die Dame aus Bochum schon ewig durch Indiesoul-Deutschland. Und genauso lange fragt man sich, wann sie mal so richtig durchbricht. Das Potenzial ist riesig, die Songs wunderbar und ihre Stimme geht unter die Haut. Aber irgendwas stimmt wohl nicht. Sollte jemand wissen was, bitte Bescheid geben.
Soul, Sweetness, Pott


SBTRKT: The Rat Road
AWAL Recordings / 05.05.
SBTRKTs Debütalbum schlug 2010 wie eine Bombe ein. Songs wie Hold On mit Sampha oder Wildfire mit Little Dragon waren richtige Hits. Nach zehn Jahren Pause kommt mit The Rat Road Neues, und das kann sich durchaus hören lassen. Mein Anspieltipp ist Days Go By, dem Toro y Moi seine Stimme geliehen hat. Gutes Ding.    
Come, back, yes
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