N2025: jetzt endlich mit bid book!
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Nun ist es endlich da: Das erste Bid Book, mit dem sich Nürnberg als Kulturhauptstadt Europas 2025 bewirbt. Zunächst, so ist es Auflage der EU, auf Englisch. Eine deutsche Version soll im November folgen.
Die Bewerbung fordert ganz Nürnberg dazu auf, für mehr zu stehen und sich mehr zuzutrauen, als das Abbild seiner bewegten Vergangenheit „von Dürer bis Führer“ zu sein. Nürnberg soll internationaler werden und mehr Verantwortung für Europa übernehmen. Die Vergangenheit ist der Antrieb, um Zukunft zu gestalten. Das drückt der Claim PAST FORWARD aus.
Das Bewerbungsbuch aka BID BOOK macht deutlich, dass die Kulturhauptstadt 2025 so nur in Nürnberg stattfinden kann. Das Programm wirft europäische und globale Fragen auf, die für uns heute, morgen und übermorgen von Bedeutung sind. Dabei stehen vor allem Partizipation, Teilhabe- und Chancengerechtigkeit, Offenheit, mehr Internationalität und die nachhaltige Stadtentwicklung im Vordergrund.
UND WIE SIEHT DAS NUN KONKRET AUS?
Unter “Embracing Humanity“ setzt sich die Bewerbung mit der Vergangenheit der Stadt auseinander und fragt mit Mitteln von Kunst und Kultur nach unserer Verantwortung im Heute. Dabei wird natürlich das ehemalige Reichsparteitagsgelände eine wichtige Rolle spielen. Die Kongresshalle soll Schritt für Schritt geöffnet und als Ort der Kunst und Kultur genutzt werden. Auch internationale Positionen werden sich mit dem historischen Ort auseinandersetzen, darunter die Kuratorin Marietta Piekenbrock, der singapurische Theater- und Festivalmacher Ong Keng Sen oder der ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan, die hier mit der Kunst- und Kulturszene vor Ort zusammenarbeiten werden. Choreograph*innen, Regisseur*innen, Bildende Künstler*innen und Architekt*innen verwandeln so einen historischen Schauplatz in eine Bühne für neue Erfahrungsräume und es soll auch dringend benötigter Platz für Ateliers entstehen.
MEHR RAUM FÜR KREATIVE
Das neu gestaltete Museum Industriekultur und das Pellerhaus (Arbeitstitel: „Haus des Spielens“) werden sich bis 2025 zu neuen Kreativorten verwandeln. Es geht um nichts weniger, als darum, Nürnberg und die Region zu einem Ort zu machen, an dem die Zukunft der Arbeit und die Zukunft Spiels mitgeprägt wird. Außerdem wird derzeit geprüft, ob die „Alte Feuerwache 1“ als Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum genutzt werden kann. Und auch in den elf Kulturläden sollen neue Konzepte noch mehr Raum für künstlerisches Schaffen aller Art bringen.
GROßE PROJEKTE
Knapp 50 verschiedene Projekte finden sich auf 60 Seiten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Kindern und Jugendlichen. So soll ein „Weltgerichtshof der Kinder“, ein „Kinder- und Jugendtheater der Welt“ und die „Kulturhauptstadt der Kinder“ veranstaltet werden. Außerdem will PAST FORWARD den Weg von „HIStory?“ zu „HERstory!“ gehen, weil Frauen in der Nürnberger Geschichtsvermittlung immer noch kaum eine Rolle spielen.
SPIELZEUG VON MORGEN
Barbie war gestern: Uncanny Teddies, selbstfahredne Traktoren, trans-humanistische Puppen sind – vielleicht – morgen. Für das Projekt „Toys of Tomorrow“ lädt Nürnberg Designer*innen aus der ganzen Welt ein, zusammen mit den regionalen Spielzeugmacher*innen und –Firmen das Spielzeug von morgen zu entwickeln und danach zu fragen, was Spielzeug über uns aussagt.
POST-WORK-GAMES
Nehmen wir mal an, wir hätten viel mehr Freizeit und müssten weniger arbeiten ... Was würden wir tun? Würden wir neue Feiertage erfinden? Genau das ist der verrückte Plan der PAST FORWARD Bewerbung. Ein Festtag des Rotbieres oder ein Feiertag für den Club? Alle Nürnberger sollen Vorschläge einbringen, abstimmen und 2025 bei den POST-WORK-GAMES mitfeiern. Vorschlag im Bid Book: In einer Nacht der Dunkelheit („Lights Out“) sollen in Nürnberg alle Lichter ausgehen und die Menschen schauen mit allerlei Gerät oder einfach mit bloßem Auge in die Sterne. Und erleben auch die Stadt neu.
MAUERN UND GRENZEN
Limes, Eiserner Vorhang, Stadtmauern, U1–Haltestelle Stadtgrenze: Unsere Region ist voller Grenzen. Zum Glück haben die meisten davon heute keine Funktion mehr. Natürlich gibt es sie aber noch, z.B. im Mittelmeer. Gemeinsam mit „Sea-Eye e.V.“ will man das stillgelegte gleichnamige Schiff, mit dem im Mittelmeer mehr als 14.000 Geflüchtete gerettet wurden, nach Nürnberg holen und es zum Ort der Auseinandersetzung mit Eingrenzung und Ausgrenzung in Europa machen.
DIGITALE KULTUR
Mehrere Projekte der Bewerbung wollen das Gestern mit digitalen Mitteln ins Morgen holen. Mit „Digitize Dürer“ und „Time Machine Nürnberg“ sollen ungeahnte digitale Zeitreisen möglich werden und im Dürer Haus soll das kanadische Künstlerduo Janet Cardiff und Georges Bures Miller (u.a. Documenta 13) dem alten Meister neues Leben einhauchen.
OFFEN FÜR ALLE KÜNSTLER*INNEN
Das Format „N2025 Open Call“ soll nicht nur bestehen bleiben, sondern ausgeweitet werden. Lokale, regionale und internationale Künstler*innen werden in verschiedenen Varianten bis 2026 aufgerufen, ihre Projekte in das Kulturhauptstadt-Programm einzubringen.
... Es steht also nicht nur viel im Bid Book drin, sondern auch sehr viel an. Große Projekte und Spielereien, Dunkelheit und Beleuchtendes, neue Feiertage und alte Geschichte, Aktionen aller Art. curt freut sich drauf.
Das Bewerbungsbuch in englischer Sprache und eine Zusammenfassung auf Deutsch findet man hier: www.n2025.eu
BÜRGERBÜRO
Bei Fragen zur Bewerbung zur Kulturhauptstadt und zu den hier aufgeführten Themen hilft gerne auch das Bürgerbüro in der Spitalgasse 1, Nürnberg. Sprechzeiten: Di–Fr 10–12 + 14–16 Uhr.
Alternativ: E-Mail an
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