Nürnberg.Pop, das Clubfestival
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Auch im neunten Jahr steigert Das NBG Pop Festival, Nürnberg großstädtischstes Musikevent, sein angebot. Waren es im vergangenen Jahr noch 50 Acts auf 20 Bühnen, dürfen wir uns in diesem Jahr auf 65 freuen – an zwei Tagen! Die südliche Altstadt wird zur Flaniermeile für Fans, das Programm ist gewohnt geschmackssicher und curt ist traditioneller Medienpartner.
Die Veranstalter des Nürnberg Pop, das in diesem Jahr am 11. und 12. Oktober stattfindet, sind längst bekannt für ihr besonderes kuratorisches Geschick. Zu Süddeutschlands größtem Clubfestival kommen in schöner Verlässlichkeit die Acts, die in den darauffolgenden Jahren sicher für Furore sorgen werden, und man vergisst dabei auch die heißesten Acts aus der Region nicht. Fil Bo Riva, Gurr, Leoniden, Drangsal stehen bereits in der Hall of Fame, und so wissen die geneigten Indieboys und die kritischen Indiegirls von vornherein, dass sich ein Ticket lohnt. Und zwar nicht nur wegen Musik. Pop heißt in dem Fall auch: Kunst, Film, Workshop, Theater, Branchenkonferenz mit hochkarätigen Gästen aus der Musikindustrie – und lässig, bierseeliger Kneipenhängerei. Wir haben die Veranstalter befragt, die wir ja gut kennen: Tommy schreibt für uns über CDs und Comedy, David hat viele Jahre für curt gearbeitet (geschrieben) und Ekki ist auch ein alter Freund des Hauses curt. Nürnberg ist eben groß und klein.
CURT: In einem Facebook Post nach dem letztjährigen Festival hat sich eine Besucherin dafür bei den Veranstaltern bedankt, dass ihr euch das jedes Jahr aufs Neue antut. Tut euch NBG POP weh?
NBG.POP: Es ist schon eine gewaltige Berg- und Talfahrt jedes Jahr, die uns vieles abverlangt. Sowohl kräftemäßig, als auch zwischenmenschlich. So etwas kann gewaltig weh tun, aber auch gewaltig Freude machen. Es gibt für uns direkt nach dem Festival kaum was Schlimmeres, aber auch nichts Schöneres, als mit den Planungen für das nächste Jahr zu beginnen.
Ihr lasst euch jedes Jahr neue Aktionen, Spielstädten oder Formate für das Festival einfallen. Die diesjährige Neuerung kann man allerdings als die größte bisher beschreiben: NBG POP findet dieses Jahr an zwei Tagen statt. Wie und warum?
Das hatten wir schon länger vor. Aber wir haben dann Jahr für Jahr gemerkt, dass wir noch nicht so weit sind – aus verschiedenen Ursachen: Wir haben weder eine Ausbildung zum Festivalveranstalter (falls es so was gibt) gemacht, noch gibt uns irgendjemand immer zu Beginn der Planungen so viel Geld, dass wir uns um das Wesentliche – Struktur, Inhalte, Weiterentwicklung – kümmern können. Die bisherigen acht Jahre waren einfach nötig, um Fehler machen zu dürfen. Sie waren nötig, um miteinander zu reifen. Und sie waren nötig, um genug Vertrauen in unsere eigene Arbeit gewinnen zu können. So wurde es möglich, auch mit keinem oder wenig Geld Jahr für Jahr aufs Neue mit den Festivalplanungen zu beginnen. Am Ende des letztjährigen Festivals waren wir der Meinung, jetzt ist es soweit, an den zweiten Tag ran zu gehen. Nürnberg Pop ist für uns eine Vision, die auch hier noch nicht enden soll.
Von außen betrachtet ist NBG POP ja „nur“ ein Wochenende im Jahr. Wir wissen, dass ihr nahezu das ganze Jahr für das Festival arbeitet. Wie muss man sich so ein Jahr vorstellen?
Das alles zu erzählen, dafür bräuchte es eine wirklich dicke Sonderausgabe vom CURT. Aber vielleicht verdeutlicht es das: Die verantwortlichen Menschen hinter artverwandten Festivals wie dem Reeperbahnfestival in Hamburg, dem Eurosonic in Groningen oder dem Great Escape Festival in Brighton können von dem leben, was sie tun. Weil sie von ihrer Stadt, ihrer Region, ihrem Land und von Europa grundlegend unterstützt werden. Leider sind wir hier noch nicht soweit, obwohl momentan wirklich ein guter Zeitpunkt für einen ähnlichen Aufbau des Nbg Pop wäre. Entsprechend geht es hier natürlich nicht um ein bisschen Freizeitspaß, sondern um Full-time-Jobs.
Auch in diesem Jahr erwartet dem Besucher eine gute Mischung aus großen Namen und Newcomern. Wie stellt ihr euer Line-up zusammen und was sind die diesjährigen Highlights?
Es geht beim Nürnberg Pop um drei Dinge in Punkto Line-up: Wir müssen bezahlbare Headliner finden. Hier sind unsere Kontakte und ein guter Spürsinn gefragt. Von Wegen Lisbeth, Mighty Oaks, Milky Chance oder Parcels hätten wir uns nicht leisten können, wenn wir zu spät dran gewesen wären. Zum Zweiten steht bei uns die regionale und die nationale Talentförderung ganz weit oben im Konzept. Dieses Jahr machen wir ja zum Beispiel gemeinsame Showcase-Bühnen mit nationalen Bookingagenturen wie Landstreicher oder Chimperator und fördern die junge bayerische Musikszene im Rahmen des Festivals mit verschiedenen Partnern. Drittens vernetzen wir Nürnberg Pop und Nürnberg inzwischen in halb Europa. Während dieses Interviews ist unser Popkonferenz-Leiter Simon gerade in Litauen beim „What´s Next In Music?“ und sitzt bei zwei Panels auf dem Podium, später im Jahr sind wir zu Gast in Reykjavik beim Iceland Airwaves Festival und besuchen Skopje in Mazedonien zur PIN Music Conference.
2020 feiert ihr den 10. Geburtstag. Das Leben ist zwar bekanntlich kein Wunschkonzert, aber was wären eure Wünsche bezüglich Möglichkeiten, also Räume, Finanzierung etc., und was wünscht ihr euch von euren Besuchern?
Ein bisschen was von dem, was wir uns wünschen, ist ja in unseren bisherigen Antworten schon durchgeschimmert. Von unseren Besuchern wünschen wir uns weiterhin so einen großartigen Entdeckergeist. Es sind oftmals die kleinen Künstler in den kleinen Locations, die einem dieses gewisse Etwas geben, das nur ein Innenstadtfestival bieten kann. Und diese kleinen Künstler gehören eh genauso gefeiert wie die großen. Ach ja, Arcade Fire hätten wir gerne. Kann uns das jemand bezahlen?
Wir arbeiten daran für 2020. Diesmal wird´s aber noch nix. Sorry.
NÜRNBERG.POP FESTIVAL. PRÄSENTIERT VOM MEDIENPARTNER CURT.
Freitag + Samstag, 11. + 12. Oktober, in der südlichen Nürnberger Altstadt. Tickets im VVK: 30 Euro. www.nuernberg-pop.de
Achtung: Freitickets auf www.curt.de!
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