Fürth liebt die Literatur: Lesen! 2019
#Buch, #Freizeit, #Kultur, #Lesen!, #Lesung, #Vortrag
Lesen – schön, wenn es einer kann und ihm auch unsere Textjuwelen nicht verborgen bleiben müssen. Aber auch außerhalb von curt gibt es, so hört man, Literatur, die es zu lesen lohnt. Bücher sozusagen. Fürth feiert diesen Umstand wieder mit Festival und Stadtlesen.
Beim StadtLESEN! weiß man sich in guter Gesellschaft. Die Aktion findet nämlich übers Jahr verteilt in 30 Städten statt, Zürich unter anderem, Freiburg, Berlin und eben Fürth. Zentrale Orte dieser Städte werden ein Wochenende lang zu öffentlichen Lesewohnzimmern umgewidmet, in Fürth die Konrad-Adenauer-Anlage. 3000 aktuelle Bücher stehen und liegen bereit, denen sich Lesende in aller Ruhe und Ausführlichkeit widmen können. Gemütliche Sitzsäcke und Hängematten tun ihr übriges. Das öffentliche Lesen wird ergänzt um einen Integrationslesetag (28.06.), bei dem Geflüchtete eigene Texte vortragen und einen Krimi-Marathon (29.06.). Am 30.06 ist Familienlesetag, an dem sich in den Büchertürmen vorwiegend Kinder- und Jugendliteratur findet, Eltern sind aufgerufen vorzulesen, bis der Mund fusselt. Auf der Lesebühne erzählt Annette Langen von einem der berühmtesten Literaturhasen: Felix.
Parallel zum StadtLESEN! beginnt das Festival mit Lesungen von AutorInnen mit mittelgroßen bis sehr großen Namen im Kulturforum. Den Auftakt macht die in Fürth geborene Natascha Wodin am 28.06. Wodin erhielt 2017 den Preis der Leipziger Buchmuesse für „Sie kam aus Mariupol“, in dem sie die Geschichte ihrer Mutter erzählt. Nun widmet sie sich dem Vater: „Irgendwo in diesem Dunkel“ heißt der Roman. Auch familiär dramatisch: Am 30.06. kommt Ines Geipel, um aus „Umkämpfte Zone“ zu lesen. Darin greift die Autorin (und ehemalige Leichtathletin und Schauspiel-Professorin) auf die Geschichte ihrer Familie in der DDR zurück, um heutige Radikalisierungsentwicklungen zu erklären. Im weiteren Festivalverlauf werden zudem Ewald Arenz, Heinrich Steinfest, Dževad Karahasan, Andreas Eschbach und Feridun Zaimoglu zu belauschen sein. Am 02. Juli soll nicht vorgelesen, sondern diskutiert werden. Die Podiumsdiskussion mit Johannes Beissel (Regisseur Stadttheater), Dilek Güngör (Autorin), Laura Jacobi (Verlegerin) und Leonhard F. Seidl (Autor) stellt sich der Frage, ob wir als Leser und Welt denn nun mehr engagierte Literatur brauchen in diesen Tagen.
Die zum Festival gehörende Lesereihe an ungewöhnlichen Orten sucht nach Küchen, Ateliers und Balkonen in diesem Jahr Amtsstuben – und die dort sitzenden Amtsinhaber – auf. Vom 1. bis 5. Juli lesen Bürgermeister, Oberbürgermeister und drei Referentinnen in ihren Büros aus ihren Lieblingsbüchern. Macchiavelli? Gelbe Seiten? Die Inhalte dieser besonderen Lesungen sind noch nicht bekannt, für eine Teilnahme ist wegen der begrenzten Platzverhältnisse eine Anmeldung nötig (lesen @fuerth.de). Noch ein ungewöhnlicher Ort: Josef Rauch liest am 6. Juli im Höffner-Shuttle-Bus aus seinem Krimi „Fromme Sünde“.
LESEN! 2019.
Vom 27. Juni bis 7. Juli an mehreren Orten in Fürth. www.fuerth.de/lesen
LESEN!
Donnerstag, 27.06.2019 // 09:00h
FüRTH
#Buch, #Freizeit, #Kultur, #Lesen!, #Lesung, #Vortrag