Glanz und Gloria sind auch dabei: Rokoko Ansbach
#Ansbach, #Essen / Trinken, #Festival, #Freizeit, #Theater
Ach, die gute alte Zeit. Als Männer noch Kavaliere waren, Gehrock und Perücke trugen und nicht etwa bei der bunten Illustrierten aus Nürnbergs Unterwelt, sondern bei der markgräflichen Reiterei oder gar der Kavallerie angestellt waren. Man traf sich gut betucht und in gutem Tuch, um im Schlossgarten zu wandeln und den fröhlichen Musikanten zu lauschen, die auf seltenem Gerät gar liebreizende Melodeien darboten. Usw.
Ansbach bietet uns Rokoko-Nostalgikern auch in diesem Juli wieder die Gelegenheit, eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert vorzunehmen. Spielort ist der französisch-barocke Hofgarten, der fünf Tage lang zur Kulisse für Festivität, Glanz, Gloria, Musik und Feuerwerk wird. Ansbach lässt damit noch einmal die Zeit seines Markgrafen Karl Wilhelm Friedrich aufleben, bekannt auch als der „Wilde Markgraf“. Ursache hierfür war sein prunkvoll aufgemotztes Leben, sein My-Way-Or-The-Highway-Lifestyle, und nach mir die Sintflut. Es müssen lustige Zeiten gewesen sein am Hof des Wilden Markgrafen.
Sie wird wieder lebendig, wenn am 5. Juli der Hofmarschall zum Galadinner lädt, bei dem allerhand barocke Köstlichkeiten aufgetischt werden. Bevor am selben Abend die Adligen ihre venezianischen Masken aufsetzen und sich beim sommerlichen Maskenfest unters Volk mischen. Wer am Folgetag schon morgens fit ist, kann sich in der Innenstadt an verschiedenen Orten an Musik, Tanz und Vorführungen erfreuen. Und sich am Abend wie ein alter Zecher wieder an den Hof begeben, wo erneut die Hochzeit von Carl Wilhelm Friedrich mit Friederike Luise gefeiert wird – freilich mit Pomp! Im Anschluss an den obligatorischen Gottesdienst folgt am Sonntag die Große Feldmusik mit Parade der markgräflichen Haustruppen, wo Dragoner wie Jäger ihre polierten Uniformen präsentieren. Wird man auch einen verkaterten Markgrafen sehen können?
Am Nachmittag dann ziehen die Gaukler, Tänzer und Flugfalken in Ansbach ein. Sie bespielen die Fürstliche Gartenlust. Und auch am Montag hat das barocke Treiben noch kein End‘. Das Theater Ansbach spielt Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“. Die Schlosshofserenade am Dienstagabend beschließt das lange, fürstliche Wochenende auf musikalische Weise.
ROKOKO-FESTSPIELE ANSBACH.
Vom 5. bis 9. Juli an verschiedenen Orten in der Stadt. www.ansbach.de
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