7. Fahrradfilmfestival
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Filme kommen bzw. kamen auf Rollen ins laufen. Und Fahrräder rollen auf runden Reifen in die Brosamerstraße. Die zwei Dinge haben also viel gemein. Sinnigerweise findet im Casablanca zum siebten Mal das Fahrrad-Film-Festival statt. Also auf, auf, mit dem Bike, zum Casa. So wird ein Fahrradschuh draus.
Am 10. und 11. Mai steht das Kino in der Südstadt ganz im Zeichen des rollenden Reifens. Das ist unterhaltsam, klug und auch wichtig, schließlich weiß man spätestens seit Greta, dass nicht dem SUV, sondern dem Drahtesel die Zukunft gehört. Nürnberg finanziert derweil fleißig neue Lastenfahrräder und befindet sich daher auf einem guten, wenn auch vielerorts bekanntlich zu schmalem Weg. Es gibt also wenig Themen, die derzeit noch heißer sein könnten.
Und umso schöner, dass Radeln auch in cineastischer Hinsicht was hermacht. Vier Filme haben es ins Festivalprogramm geschafft, plus das Programm im Programm: Das International Cycling Film Festival ist am 10. Mai mit seinem Kurzfilmprogramm zu Gast.
Am selben Abend lässt sich aber auch die Forschung von Arne Gielen und Gertjan Hulster betrachten. Der Film „Why We Cycle“ geht der Frage nach, warum die Holländer so viel radeln. Zu diesem Zweck haben die Filmemacher Amateure und Profis und alles dazwischen auf ihren zweirädrigen Abenteuern begleitet. Sie müssen uns also nicht rätselhaft bleiben, die Holländer.
Am Samstag folgt eine Rad-Zeitreise ins Jahr 1982. Das NFFF zeigt „Das Fahrrad“, einen Klassiker aus dem Hause DEFA. Die alleinerziehende Susanne hat‘s nicht leicht und will, zur Lösung, mittels angeblich gestohlenem Fahrrad an eine gewisse Versicherungssumme gelangen. Zum Glück steht ihr Thomas bei, der von ihrer kriminellen Energie jedoch nichts weiß. In der DDR floppte der Film, im Westen wurde er gelobt, auch weil das DDR-Dasein darin eine schonungslose Darstellung erfährt.
Weiter geht‘s am selben Tag strampelnd mit „Anderswo – Allein in Afrika“. Der Titel verrät, wo die Fahrradreise hingeht. Regisseur Anselm Pahnke ist durch Afrika geradelt, von unten nach oben, allein. An 415 Tagen hat er 15.000 Kilometer hinter sich gebracht und 15 Länder durchquert und dabei die Kamera drauf gehalten – auf sich, aufs Rad, auf die Umgebung. Zur Casablanca-Premiere kommt Anselm nach Nürnberg. Mit dem Fahrrad? Wahrscheinlich, vielleicht, wir wissen es nicht.
Noch so ein Irrer markiert den Festival-Abschluss: Giuliano Calore, Jahrgang 1938, aus Padua ist Extrem-Radfahrer und als „König der Rekorde“ Dauergast im Guiness-Buch. Aus dem letzten Rekord hat Calore einen Film gemacht, „48 Tornanti di Notte“ – „48 Kehren bei Nacht.“ Die 48 Kehren gehören der Passstraße am Stilfser Joch. Calore ist sie hinabgeradelt und zwar so, wie er das am liebsten tut: ohne Lenkstange und ohne Bremsen und dann auch noch bei Nacht und dann auch noch, als wäre das alles nicht genug, im wirklich ausreichenden rentenqualifizierenden Alter von 77 Jahren. Uns Sonntagsradlern wird da schon beim Lesen leicht schwummerig in der Magengegend. Warum einer so was macht? Auch dieser Frage geht die Dokumentation von Fabrizio Lussu nach.
Von gemütlich bis waghalsig ist also jegliche Fahrradbewegung auf dem siebten NFFF vertreten. Sitzen und zuschauen, das geht auch ohne Training, verprochen, und ist sogar ohne Helm komplett risikofrei.
7. NÜRNBERGER FAHRRAD-FILM-FESTIVAL.
10. bis 12. Mai im Casablanca Filmkunsttheater. Infos: www.casa.bike.
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senden und Daumen drücken. Einsendeschluß ist der 9. Mai.
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