Studenten und das liebe Geld
#Bank, #Bildung, #Business, #Finanzen, #Interview, #Sparkasse Nürnberg, #Technik
Als Student hat man einen anderen Umgang mit Technik, Social Media und Geld als alle Generationen darüber. Schließungen von Filialen aufgrund von Digitalisierung, die neuen Bedürfnisse der Jugend und neue technischen Möglichkeiten zwingen Banken zum Handeln und Umdenken. Wir haben uns mit Kerstin Schmidt, Studentenberaterin der Sparkasse Nürnberg, unterhalten, wie man darauf eingeht.
CURT: Studenten haben ganz andere Bedürfnisse als gesetzte Arbeitnehmer. Was unterscheidet sie?
Kerstin Schmidt: Studenten zeichnet aus, dass für sie viele Dinge neu sind und sie froh sind, über bestimmte Themen aufgeklärt zu werden. Wir versuchen in der Beratung individuell auf ihre Bedürfnisse einzugehen und somit später einen optimalen Start ins Berufsleben zu ermöglichen.
CURT: Opulente Bankgebäude, Bankschalter, persönliche Betreuung braucht ein Student heute nicht mehr. Er will es digital, unkompliziert, schnell.
In der Beratung nehme ich oft wahr, dass neben den medialen Kanälen trotzdem viel Wert auf einen persönlichen Ansprechpartner gelegt wird. Gerade wenn es um komplexere Themen, wie Beratungen zu Versicherungen oder Bausparen geht, macht es Sinn, sich zusammenzusetzen und die unterschiedlichsten Varianten durchzusprechen, um somit auch auf individuelle Fragen eingehen zu können. Bei einfachen Fragen wird natürlich gerne auf E-Mails zurückgegriffen, dies kann aber die ganzheitliche Beratung nicht ersetzen.
CURT: Nennenswerte Zinsen auf Girokonten gibt es längst nicht mehr. Die „Hausbank“ der Eltern hat ausgedient, bei der Bank-Auswahl entscheiden Image, Service und Verfügbarkeit. Was muss man als moderne Bank mitbringen und wo wird es noch hingehen?
Auch wir setzen seit einigen Jahren ganz stark auf das Thema Digitalisierung und sind dabei über Social Media genauso erreichbar wie über die Online-Beratung und unsere App. Zudem bieten wir die Video-Beratung für Kunden an, die uns nicht persönlich in den Geschäftsstellen aufsuchen können oder wollen. Hierbei wird dem Kunden auf seinem Computer zu Hause angezeigt, was der Berater für ihn erarbeitet hat. Der Kunde will, egal, wo er sich gerade befindet, das Gefühl haben, gut beraten zu werden. In den nächsten Jahren wird sich in diesem Bereich viel tun …
CURT: Studenten wohnen oft auswärts, gehen während des Studiums ins Ausland und haben auch gerne wechselnde Nebenjobs. Die richtigen Karten und Apps bringen die Lösung!?
Ganz genau. Viele unserer Studenten haben während ihres Studiums Auslandsaufenthalten und können ihr komplettes Banking in dieser Zeit über unsere App erledigen. Zudem bieten wir mit der MasterCard Xtension die Möglichkeit, im europäischen Ausland umsonst Geld abzuheben.
CURT: Kontaktloses Zahlen im Vorbeigehen: Für ältere Menschen schwer denkbar, für junge ganz normal, wie man im Supermarkt beobachten kann. Spielt Bargeld zukünftig für Studenten noch eine große Rolle?
Bargeld spielt heute nicht mehr die gleiche Rolle wie früher. Inzwischen kann fast überall bargeldlos bezahlten werden. Und durch die Bezahlfunktion „Kwitt“ innerhalb unserer App können kleinere Beträge ohne Eingabe einer TAN an Freunde überwiesen werden. Auch das wird immer mehr verwendet.
CURT: Customer Journey: Wie erreicht man als Bank diese schwierige, aber maximal interessante Zielgruppe. Und wie bindet man sie? Durch Studentenkredite?
Wir bieten einmal in der Woche eine Vorort-Beratung in der TH in Nürnberg an. Im Fokus stehen dabei nicht nur unsere Produkte, sondern auch die Kompetenz, zu erkennen, was der Kunde braucht und wie man ihn bestmöglich unterstützen kann, egal, ob es dabei um Kredite oder Girokonten geht. Wir zeigen Lösungen auf und möchten den Studenten auf seinem Weg durchs Studium bis zum Eintritt ins Berufsleben begleiten.
CURT: Es gibt immer mehr Job-Nomaden. Viele Studenten träumen von der Flexibilität im Berufsleben, vom Ausland. Was bietet man, um diesen Bedarf dann zu decken?
Flexibilität ist in der heutigen Zeit ein wichtiges Thema. Die Kunden möchten ihre Bankgeschäfte von überall aus machen können. Durch die richtige App ist dies kein Problem – und bei Fragen und Beratungen hilft die Sofort-Beratung jederzeit gerne … Und das alles, ohne das Konto in der Heimat auflösen zu müssen.
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KERSTIN SCHMIDT arbeitet seit 2006 bei der Sparkasse Nürnberg.
Ausbildung zur Bankkauffrau, danach Sparkassenfachwirt.
Als Privatkundenberaterin betreut sie mit zwei Kollegen die Studenten.
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