FAU: Per Kurzwelle ins Reich der Mitte
#Bildung, #China, #FAU, #Kolumne, #Radio, #Radio Z
Lange Zeit galt das Radio als Auslaufmodell im digitalen Medienzeitalter. Doch seit einiger Zeit erfreut sich das über einhundert Jahre alte Medium wieder großer Beliebtheit – ob über Kurzwelle oder verpackt in Podcast-Formaten, die ihren Ursprung auch in der Radiolandschaft haben. Mit dem Radio „China Süß-Sauer“ holen Studierende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) jeden Monat für eine Stunde das Reich der Mitte in das Sendestudio von Radio Z.
„Wenn in Deutschland über China berichtet wird, dann geht es meistens um Wirtschaft, Korruption oder Menschenrechtsverletzungen. Aber China ist so viel mehr“, sagt Sinologiestudentin Keewai. „Uns ist es daher sehr wichtig, ein vielfältiges Bild des Landes und der Menschen dort zu zeigen.“ Immer am dritten Donnerstag des Monats bringt sie gemeinsam mit dem achtköpfigen „China Süß-Sauer“-Team interessante Geschichten aus Kultur, Zeitgeschehen und dem alltäglichen Leben im Reich der Mitte ins Programm – und natürlich chinesische Musik. Ihre Teamkollegin Mai erklärt, dass es dabei ganz schön wild wird: „Die meisten Leute denken bei chinesischer Musik sofort an langsame, traditionelle Lieder. Aber die moderne chinesische Musik ist unglaublich vielfältig und es gibt sehr viele Subkulturen.“ Egal ob HipHop, R’n’B, Rock oder Pop – in den Sendungen werden alle Trends chinesischer Musik gespielt. „Besonders beliebt sind aktuell K-Pop oder auch M-Pop. Das M steht dabei für Mandarin“, so Mai.
Initiiert wurde die Sendung im Jahr 2010 vom Konfuzius-Institut in Nürnberg, das eng mit der FAU zusammenarbeitet. Direktorin Dr. Yan Xu-Lackner hatte die Idee dazu: „Wir wollten mit unserer Sendung von Anfang an den Studierenden die Möglichkeit geben, ihre Interessen und ihre Erfahrungen rund um China wiederzugeben.“ Durch das große Netzwerk an nationalen und internationalen Expertinnen und Experten von Frau Dr. Xu-Lackner hat sie auch für alle Themenvorschläge des Radioteams immer den oder die perfekte Ansprechperson für ein Interview oder einen Bericht. Anfangs waren nur Studierende der Sinologie im Team, doch seit einiger Zeit sind auch Theater- und Medienwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit dabei. Alle verbindet jedoch die Affinität zu China. „Unsere persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen sind sehr wichtig für unsere Sendungen“, sagt Keewai und fügt hinzu: „Wir haben zum Beispiel vor einigen Monaten das Thema ‚Campusleben in China‘ in unserer Sendung gehabt. Da können wir natürlich nur darüber berichten, weil wir alle bereits längere Aufenthalte in China gemacht haben.“ Auch Veranstaltungen des Konfuzius-Instituts sind Themen, um die sich die Sendungen drehen. Das zweijährliche Filmfestival beispielsweise war Thema einer kompletten Sendung. Und auch auf Konzerte, Vorträge und weitere Events des Instituts weisen die Studierenden immer gerne hin. Abgerundet werden Ausgaben von „China Süß-Sauer“ immer von einem kurzen Sprachteil, in dem alltägliche und wichtige chinesische Begriffe im Zentrum stehen.
Die nächste Sendung „China Süß-Sauer“ gibt es am 21. März von 19 bis 20 Uhr bei Radio Z auf der 95,8 oder im Livestream. Hauptthema sind dann Wahrsagungen in China. Und wer Lust hat, bei der Sendung dabei zu sein oder einfach mehr über „China süß-sauer“ wissen will, der findet alle Informationen und den Kontakt auf der Facebook-Seite www.facebook.com/chinasuesssauer, auf Instagram unter @radio_china.suess.sauer und auf der Homepage des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen.
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