curt im Gespräch mit Frank Wuppinger

9. NOVEMBER 2018 - 18. NOVEMBER 2018, KULTURWERKSTATT AUF AEG

#Im Gespräch mit, #Jazz, #Konzert, #Kultur, #Musik, #NUEJAZZ

Es ist schon beeindruckend, wie sich dieses Festival in den letzten Jahren entwickelt hat. Daher ist es um so schöner, dass curt zum dritten Mal die Ehre hat, Medienpartner zu sein, denn wer hätte gedacht, dass Jazz so eine Offenheit in sich birgt? Nicht nur auf die Medienauswahl bezogen, sondern auch inhaltlich – und musikalisch sowieso! Wie es dazu kommt, erklärt uns Nuejazz-Gründungsmitglied Frank Wuppinger.

curt: Was genau macht NUEJAZZ aus? Was ist das Konzept?

FRANK WUPPINGER: NUEJAZZ möchte junge, internationale und aufstrebende Bands aus dem großen Dunstkreis des Jazz auf die Bühne bringen. Dabei ist uns wichtig, aktuelle Strömungen aufzugreifen und dem hiesigen Publikum zu präsentieren – wie in diesem Jahr mit dem Thema London. Abwechslungsreich, spannend und facettenreich soll die Musik sein, gleichzeitig wollen wir damit auch wieder einem jüngeren Publikum eine Tür in diese Musik hinein öffnen.

curt: Was zeichnet Euch, das Veranstalter-Team, aus?

Der große Unterschied zu vielen anderen Veranstaltern ist wahrscheinlich der, dass wir selbst professionelle Musiker sind. Wir arbeiten als Dozenten, spielen viele Gigs mit unseren Bands und veranstalten eben auch noch ein Festival und einzelne Konzerte.

curt: Auch das Zusatzprogramm wächst. Werdet Ihr dadurch auch breiter?

Wir versuchen immer ein wenig zu wachsen – was uns in den letzten Jahren behutsam geglückt ist. In diesem Jahr kommt noch eine Veranstaltung im E-Werk Erlangen dazu, Kinderkonzerte und ein DJ-Abend in der Desi. Die Breite ist hier insofern gegeben, als dass wir gerade mit der „London DJ Night“ in der Desi auch mal was ganz anderes machen, und zwar einen reinen Club-Abend ohne Bands, sondern nur mit DJs.

curt: Jazz-Fans sind in der Regel keine Youngsters, aber Euer Publikum wird zunehmend etwas jünger. Woran liegt‘s?

Aktuell gibt es gerade in UK eine regelrechte Jazzbewegung. Gilles Peterson, der Ende der 80er mit seinem damaligen Label schon den Begriff Acid Jazz erfand und so Bands wie Jamiroquai, Incocnito, Galliano, etc … herausbrachte, promotet aktuell eine junge Londoner Szene, die das Zeug zum Durchbruch hat. In London war ich z.B. auf dem Field Day Festival. Das ist ein riesiges Festival und da gehen überwiegend junge Leute hin. Am ersten Tag wurden auf den großen Bühnen hauptsächlich die vorhin genannten Jazzacts präsentiert und gefeiert wie Popstars. Sowas gibt’s bei uns noch nicht – auf allen großen Festivals spielen Rock, HipHop oder Pop Acts. Da sind die Londoner schon offener, dort ist der Jazz viel mehr in der Popkultur verankert. Wir hoffen, einen Teil dieses Spirits auch in Nürnberg stattfinden lassen zu können.

curt: Jazz muss nicht verkopft sein. Nach welchen Kriterien bucht Ihr die Bands? Gibt es musikalische Grenzen?

Es gibt keine Grenzen und gebucht wird nach subjektiven Bauchgefühl. Inwieweit das dann dann auch von den Leuten angenommen wird, ist jedes Jahr wieder von Neuem sehr spannend.

curt: NUEJAZZ wächst. Welche Schippe legt Ihr dieses Jahr drauf?

Wir machen einen tollen Warm-up-Abend im E-Werk mit Blue Lab Beats und Joe Armon-Jones featuring Maxwell Owin. Das wird schon mal ein fetter Einstieg. Dann gibt’s noch ein Kinderkonzert im Theater Erlangen und eine DJ-Night in der Desi.

curt: Auch ohne Tickets kann man Musik und Programm genießen …

Ja, wir haben Auf AEG mit dem Labor eine zweite Bühne, auf der wir überwiegend regionale Jazzbands präsentieren. Das sind dann meistens (nicht zwingend) Musiker, die auch aus dem weiteren Umfeld des Nürnberger Jazzmusiker e.V. kommen, aus dem das Festival entstanden ist.

curt: Das Opernhaus als Venue: ein Glücksgriff. Was ist dort anders?

Das Opernhaus ist ein klassisches Theater, das so heute wohl nie mehr gebaut werden würde. In solch einer Kulisse moderne Jazzmusik stattfinden zu lassen, ist schon mal für sich großartig. Neben dem tollen Haus kommt aber auch noch die wahnsinnige Akustik dazu. Das Opernhaus resoniert und klingt einzigartig. Da kann auch bei ausverkauftem Haus ein Instrument ganz leise gespielt werden und jeder hört das bis in die hinterste Ecke. Das ist dann ein magischer Moment.

curt: Es wird wieder eine „junge, wilde“ Abschlussparty in der Kulturwerkstatt geben. Was ist geplant?

Die Abschlussparty wir in diesem Jahr wieder im Foyer der Kulturwerkstatt stattfinden. Es wird die Japanische Club Jacke zusammen mit dem Trompeter Tobias Weidinger (u.a. Seed, die Fantastischen Vier, etc.) noch kräftig zum Tanz aufspielen.

curt: Vor dem Festival ist nach dem Festival. Plant Ihr jetzt schon an 2019?

Nein, wir fangen mit den Planungen immer erst nach dem Festival an. Wir schauen, wie’s gelaufen ist und fragen uns dann, ob wir sowas nochmal packen. Wenn dann alle ja sagen, dann geht’s los.

curt: Welche Festivals besucht Ihr selbst bzw. könnt Ihr empfehlen?

Mich persönlich zieht es dann eher berufsbedingt zu so Veranstaltungen wie die jazzahead in Bremen, die Womex, das Reperbahnfestival … Wie gesagt, ich war in diesem Jahr auch beim Field Day in London. Ab und an wird man mittlerweile auch mal eingeladen. Gerne würde ich aber mal zum Winterjazz nach New York fahren.


NUEJAZZ FESTIVAL 2018.
Vom 9. bis 18. November in Nürnberg in der Kulturwerkstatt Auf AEG,  im Opernhaus und der Desi, im E-Werk Erlangen und im Theater Erlangen. Das ganze Programm hier: www.nuejazz.de

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ACHTUNG #1: curt vergibt 3x2 Tagestickets für die NUEJAZZ Warm-up Konzerte am 9. November 2018 im E-Werk mit jazz:pa, Blue Lab Beats und Joe Armon-Jones & Maxwell Owin. Einfach eine E-Mail mit dem Betreff “NUEJAZZ im E-Werk” an gewinnen@curt.de senden und Daumen drücken.
Teilnahmeschluss: 7. November 2018



NUEJAZZ WARM UP
Freitag, 09.11.2018 // 19:00-01:00h

E-WERK
Fuchsenwiese 1
91054 Erlangen
Tel.: 09131 8005-0
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www.e-werk.de
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