Nürnberg Digital Festival | Im Gespräch Thomas Bestle von Berg-IT
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Thomas ist Geschäftsführer der Berg-ITPersonalvermittlung. DIese ist spezialisiert auf Personal aus der IT-Branche und kennt die Beschaffenheiten des Arbeitsmarktes. Wir haben ihn dazu befragt.
Glaubt man den aktuellen Arbeitsmarktstudien, dann haben Fachkräfte in der IT-Branche derzeit leichtes Spiel bei der Jobssuche. Trotzdem ist nicht jeder Arbeitnehmer in Lohn und Brot und nicht jede Stelle wird trotz Bewerber besetzt. Damit es in der Branche zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer matched, müssen viele Parameter und Typen zusammenpassen, menschlich wie fachlich. Auf der Seite der Arbeitnehmer tummeln sich neben dem Jobsuchenden, der den unbefristeten Arbeitsvertrag bevorzugt, oft auch „Lebenskünstler“, die sich nicht gerne dauerhaft binden, sondern herumkommen, etwas erleben und sich in interessanten Projekten weiterentwickeln wollen. Und solche, die zumindest auf ihre Work-Life-Balance achten.
IT-Menschen sind nicht selten Nomaden. Einen Computer, ein Plätzchen im Coworking Space, mehr braucht man in vielen Fällen nicht. Auf der anderen Seite gibt es mit den kurzfristig, projektbezogenen Arbeitstellen und den langfristig planenden Arbeitgebern zwar ähnliche Typen, trotzdem müssen sich die übereinstimmenden Philosophien erstmal finden. Während die genannten Punkte mit etwas Überzeugungskraft und einem großen Rundumpaket überwunden werden können, ist das bei fehlender Quantität, Qualifikation und Qualität, wenn der Nachwuchs fehlt, nicht mehr so leicht möglich. Thomas Bestle kann ein Lied von solchen Hürden singen, aber auch davon, wie man sie überwindet.
curt: Ist unsere Region auch eine hochentwickelte Tech- und IT-Region oder hängen wir hinterher?
THOMAS BESTLE: Die Metropolregion Nürnberg muss sich keineswegs verstecken. Wir haben einen guten Mittelstand an IT-Unternehmen bis hin zu nationalen und internationalen Großkonzernen. Alle suchen händeringend qualifizierte MitarbeiterInnen – Tendenz steigend. Darüber hinaus ist die Lebensqualität durch die gute Verkehrsanbindung, Infrastruktur, Grünflächen, Freizeit- & Kulturangebote (in Stadt, fränkisches Seenland, Fränkische Schweiz etc.) – und das alles zu einem noch bezahlbaren Preis – ein gutes Argument, um hier zu arbeiten. Oder sogar, um den Lebensmittelpunkt hier her zu verlegen. Fazit: Beste Perspektiven für die IT-Jobwahl!
curt: Woher kommen die hier benötigten Spezialisten? Von unseren Unis, aus dem Ausland …?
THOMAS BESTLE: Wir verstehen uns als IT-Recruiter der Metropolregion Nürnberg, Fürth und Erlangen und arbeiten tagtäglich daran, dass sich Arbeit suchende IT-Spezialisten und Mitarbeiter suchende Kundenunternehmen finden. IT-Jobs gibt es in der Region eine Vielzahl, Tendenz steigend. Oft finden Kandidat und Unternehmen sich nicht, und dann kommen wir mit unserem Netzwerk ins Spiel. Unsere langjährige Zusammenarbeit mit Kundenunternehmen ermöglicht es uns, deren Bedarf genau zu kennen.
Die Kontakte zu Schulen, Bildungsträgern, Hochschulen/Unis, Social Media Aktionen, Mitarbeiterempfehlungen und das Active Sourceing etc. ermöglichen es uns, mit einem beachtlichen Talentpool zu arbeiten. Beides zusammen ergibt dann im Idealfall das „Perfect Match“.
curt: Wird Jobvermittlung und Recruiting immer schwieriger und komplexer? Und welche Zusatzleistungen müssen Unternehmen noch bieten, um attraktiv zu sein?
THOMAS BESTLE: Der Aspekt des Work-Life-Balance ist heute in aller Munde. Agiles Arbeiten, Coworking Space, flexible Arbeitszeiten, Home Office, Kita, die Möglichkeit, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen ... sind heute oft entscheidungsbeeinflussend bei der Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz bzw. Arbeitgeber. Extras, wie geeignete Fortbildungsmaßnahmen, Sponsoring von Gesundheits- & Fitnessveranstaltungen, betriebliche Altersvorsorge, Freigetränke und Obstangebot etc. kommen ebenfalls immer gut an und gehören heute oft schon zur Standardversorgung von Mitarbeitern.
curt: Und was suchen die ITler? Interessante Projekte, dafür auch gerne befristet, oder längerfristige orientiert? Die kleinen dynamischen Unternehmen oder eher die Big Player?
THOMAS BESTLE: Der IT-Markt entwickelt sich rasant weiter. Was heute neu und trendy erscheint, ist oft schon wieder veraltet durch laufende Neuentwicklungen „Wer rastet, der rostet“ – das wissen auch alle IT-Spezialisten. Das Interesse an laufender Fort- und Weiterbildung, das Arbeiten an mehreren unterschiedlichen Projekten zur gleichen Zeit, zeitliche Flexibiliät, sowie Teamarbeit sind in der IT nichts Ungewöhnliches. Ob der zukünftige Arbeitgeber ein Startup ist, ein kleines, dynamisches Unternehmen, ein Mittelständler oder ein internationaler Großkonzern – jeder Mensch kennt sich selbst am besten und kann diese Frage auch meist nur selbst am besten beantworten. Wir bei berg-it helfen gerne bei der Abwägung und Entscheidungsfindung.
curt: Hat man als Quereinsteiger mit nachgewiesener Qualifikation auch Chancen? Oder braucht es zwingend Diplom, Master, Bachelor, Ausbildung zum Fachinformatiker o.ä.?
THOMAS BESTLE: Je nach Aufgabe und Unternehmen haben Quereinsteiger immer eine Chance, bei entsprechendem Engagement im IT-Bereich Fuß zu fassen. Wichtig ist sind Eigenmotivation, die Bereitschaft zum Lernen und sich im Rahmen des Change Managements auf neue Gegebenheiten und Abläufe einzustellen. Selbstverständlich haben es ausgebildete Fachkräft am Markt einfacher. berg-it unterstützt beide Seiten.
BERG-IT PROJEKTLEISTUNGEN.
Äußere Sulzbacherstr. 16, Nürnberg. www.berg-it-gmbh.de
NüRNBERG DIGITAL FESTIVAL
Freitag, 12.10.2018 // 10:00h
NÜ/FÜ/ER
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