FAU: Ein unbezahltes Ehrenamt
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Kostenfreie Beratung für sylsuchende und Geflüchtete – das Konzept der Law Clinics stammt ursprünglich aus den USA, ist mittlerweile aber auch in Deutschland weit verbreitet. Ende 2014 haben Studierende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) die Refugee Law Clinic (RLC) gegründet und stehen seitdem ehrenamtlich mit Rat und Tat zur Seite.
Alena, Sarah und Christoph sind drei von mittlerweile 70 Vereinsmitgliedern, die sich in der Refugee Law Clinic engagieren. „Unsere wichtigste Aufgabe ist die Unterstützung bei der Vorbereitung der Anhörungsgespräche“, sagt Alena und fährt fort: „Viele Geflüchtete haben Angst vor diesen Terminen und wissen nicht genau, was auf sie zukommt.“ Die RLC berät sie an je zwei Terminen in Nürnberg und Erlangen pro Monat. Alena, Sarah und Christoph studieren Rechtswissenschaften oder absolvieren gerade ihr Referendariat – was jedoch keine Voraussetzung für die Mitarbeit in der RLC ist, wie Sarah ergänzt: „Es gibt auch zahlreiche Aufgaben abseits der Beratung, wie das Organisieren von Veranstaltungen, das Gestalten von Flyern oder die Öffentlichkeitsarbeit.“ Jeder, der beratend tätig werden möchte, kann die Grundlagen des Asyl- und Aufenthaltsrechts in einer zweitägigen Schulung erlernen. Unterstützt wird der Verein hier und in vielen weiteren Bereichen von Prof. Dr. Andreas Funke, der als Experte für Migrationsrecht an der FAU lehrt, sowie einem Beirat aus Rechtsanwälten. Auch der noch relativ junge Dachverband der deutschen RLCs unterstützt, wo immer er kann.
Bei den Beratungsterminen werden die Helferinnen und Helfer oft mit persönlichen Schicksalen und teilweise belastenden Geschichten konfrontiert. „Jeder hat seine eigene Art, mit diesen Dingen umzugehen“, erklärt Alena und fährt fort: „Wir pflegen einen engen Kontakt zur psychosomatischen Klinik in Erlangen und haben hier eine gute Anlaufstelle für unsere Helferinnen und Helfer.“ Außerdem hilft der Austausch im Team, um nicht zu viel „mit nach Hause“ zu nehmen.
Ein Ehrenamt also, das zeitintensiv und oft auch bedrückend ist – aber eben auch ungemein wichtig. Christoph fasst es treffend zusammen: „Auch wenn wir keinen Einfluss auf den Ausgang des Asylverfahrens haben, ist es schön, positive Rückmeldungen zu bekommen. Etwa, wenn wir tatsächlich helfen konnten, die Angst vor der Anhörung zu nehmen.“ Zudem ist es eine Möglichkeit für die Mitglieder erste Erfahrungen in der Beratung zu sammeln. Neue Unterstützer sind immer gerne gesehen und können entweder direkt über die E-Mailadresse
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Kontakt mit dem Verein aufnehmen oder – noch besser – zu den monatlichen Stammtischen ins La Pasión in Erlangen vorbeikommen.
Alle Infos und Termine sind auf der Homepage der RLC zu finden auf www.rlc-erlangen.de.
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