SommernachtFilmFestival #30
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Einst als Experiment der DESI-Filmgruppe, der Filmvilla und des Kinos im Komm gestartet, hat sich das Sommer-nachtFilmfestival in seiner 30. Jubiläumsausgabe längst zu Deutschlands grösster Open-Air-Kino-Reihe entwickelt. Jedes Jahr im August flimmern In knapp drei Wochen handverlesene Klassiker der Filmgeschichte, Kultfilme und aktuelle Filmhighlights an teilweise ungewöhnlichen Spielorten vor bis zu 30.000 Kinofans.
Wenn die Tage heißer und die Kinonächte lauer werden, folgt auch der Cineast dem Grillgeruch und tritt nach draußen, um dort bei Bier und Bratwurst in den faden, eintönigen Sternenhimmel blicken zu müssen. Wie schön, dass die umsichtigen Kinomacher von Mobiles Kino e.V., Filmhauskino, Kommkino und den Lamm-Lichtspielen Erlangen zum Freiluftgenuss auch in diesem Jahr und damit zum 30. Mal wieder große Leinwände mit viel Buntem vor die Nasen der cinematografischen Sommerfrischler stellen.
Die Filmauswahl bedient sich dabei wieder aus allen Sparten vom kultigen Klassiker bis zum aktuellen Blockbuster. An Spielorten sind fast alle alten Bekannten der letzten Jahre wieder dabei. Überraschenderweise entgegen früher Planungen auch wieder der Schrottplatz in der Brunecker Straße. Am Egidienplatz zieht man wieder um ins frisch sanierte Pellerhaus, eine feste Konstante früherer Jahre. Besonders Hörgeschädigte dürften sich darüber freuen, denn wie auch im Krafft‘schen Hof sorgt man sich im Pellerhaus um den besonders guten Ton und bietet die Möglichkeit für Induktives Hören und synchrone Apps. Fussballfans dürfen auf der Haupttribüne des Max-Morlock-Stadions ihrem Max beim „Wunder von Bern“ die Daumen drücken oder können im Anschluss an die Doku „You Never Walk Alone“ mit Regisseur André Schäfer über seinen Film diskutieren. Auch das Gewölbe in der Unteren Talgasse ist nach 20 Jahren wieder mit dabei, mit drei Klassikern von damals und dem Stummfilm „Die Bergkatze“ mit Live-Musik. Gastspielort im Jubiläumsjahr ist der Museumspark in der Stadt Schwabach, die selbst 900-jähriges Jubiläum feiert, und zu drei Terminen auch Goldschlägerführungen anbietet.
Die FilmFestival-Spiele beginnen im Stadtteilzentrum Desi, die Keimzelle, in der im Jahr 1988 die erste Ausgabe stattgefunden hat, mit dem traditionellen Eröffnungsfest, einigen Kurzfilmen, eine musikalisch-kabarettistische Lesung von Andreas Hofmeir und André Schwager und der gesellschaftskritischen, satirischen Dramödie „Die letzte Sau“. Die Dauerläuferin mit den meisten Vorführungen und der Klassiker des Festivals mit den Klassikern und Kultfilmen ist wie immer die Katharinenruine. Zu Buster Keatons Stummfilmklassiker „Sherlock Junior“ spielen Hildegard Pohl (Klavier) und Yogo Pausch (Schlagwerk) live die Begleitmusik ein. Und natürlich wird auch der Trashklamauk „Macho Man“ vom Nürnberger Altmeister Peter Althof gezeigt, seit fast 30 Jahren Kult in der Ruine. Zu Gast in der Katharinenruine ist auch der Nürnberger Julian Radlmaier mit seinem Film „Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes“. Andere Dauerglotzer sitzen An der Bleiche in Erlangen und sehen dabei ganz exklusiv vier Previews. Wer etwas mehr Hirn oder Herz will, könnte in den Tucherhof gehen, wo wieder einige Buchverfilmungen und Biographien gezeigt werden, und lauscht der Lesung von Frank Goosen zu seinem „Sommerfest“, bevor im Anschluss die Verfilmung des Romans gezeigt wird. Ein Rest der Intellektuellen sitzt im Kafft‘schen Hof, wo gerne mal fremdsprachig mit deutschen Untertiteln gesprochen und gleich zweimal nach den Vorführungen bei Publikumsgesprächen mit den Regisseuren diskutiert wird. Vor Ort werden Sobo Swobodnik mit „6 Jahre, 7 Monate“, ein Film über die NSU-Morde, und Adrian Goiginger mit seinem Debütfilm „Die Beste aller Welten“ sein. Brüderliches Kino im Geiste ist das Pellerhaus mit einer Kunst-Filmreihe und Regisseur Frank Amann im Gespräch zu seinem Film „Shot in the Dark“. Lustig wird es im Tiergarten mit dem Doktorfisch Dorie, der Schönen und dem Biest. Einziger Spielort, der nicht vollständig bestuhlt ist, ist der Marienbergpark. Hier darf man es sich auch auf der eigenen Picknick-Decke z.B. beim „Lammbock“ und „Lommbock“-Doublefeature gemütlich machen.
30. SOMMERNACHTFILMFESTIVAL
Vom 2. bis 26. August an mehreren Spielorten in Nürnberg, Fürth, Erlangen. Tickets ab 8,- Euro.
Solange keine Naturgewalt den Spielort heimsucht und zum Sicherheitsrisiko wird, finden die Veranstaltungen auch bei Regen und schlechtem Wetter statt.
Das vollständige Proramm: www.sommernachtfilmfestival.de
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