FAU: Mehr als nur Briefe schreiben
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Wenn irgendwo auf der Welt ein Menschenrecht verletzt wird, ruft dies Amnesty International auf den Plan. In der weltweit bekannten Bewegung für Menschenrechte engagieren sich über sieben Millionen Mitglieder. Zu ihnen zählen auch Lena, Daniel und ihre Mitstreiter von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/ Nürnberg (FAU), die vor einigen Jahren eine Amnesty-Hochschulgruppe gegründet haben. Sie zeigen, dass man im Kleinen anfangen muss, um Großes zu bewirken.
„Es fängt bei den Menschenrechten an und hört bei den Menschenrechten auf.“, kann Lena, die an der FAU Pädagogik und Soziologie studiert und seit einem Monat Gruppensprecherin ist, das Themenspektrum von Amnesty schnell zusammenfassen. Ein bisschen komplizierter ist es dann aber doch, wie im Gespräch deutlich wird. So engagieren sich Amnesty-Gruppen beispielsweise nicht für Menschenrechtsverletzungen, die im eigenen Land stattfinden. Politikstudent Daniel erklärt, warum dies sehr sinnvoll ist: „Zum einen fehlt bei nationalen Themen manchmal die Subjektivität zu verschiedenen Themen. Und zum anderen - und das ist eigentlich der wichtigere Punkt – sind Amnesty-Aktivistinnen und Aktivisten weltweit so weniger Gefahren ausgesetzt.“
Häufig wird Amnesty aufs Schreiben von Briefen und Petitionen reduziert. Lena und Daniel wissen, dass mehr dahinter steht: „Es geht uns darum, klare Forderungen zu definieren und diesen durch zahlreiche Stimmen Gewicht zu verleihen.“ Daher tritt die FAU-Hochschulgruppe regelmäßig mit kreativen Aktionen in den Innenstädten oder auch bei Großveranstaltungen wie zuletzt Rock im Park auf, wo sie mit einem Stand vertreten waren. In Fußgängerzonen „bauen“ sie auch schon einmal eine Mauer aus Menschen, um auf die Missstände in anderen Ländern aufmerksam zu machen. „Wir sind zu einhundert Prozent eigenständig und werden nicht von Amnesty Deutschland koordiniert“, sagt Daniel und fährt fort: „Aber natürlich sprechen wir immer im Namen der Bewegung und setzen uns für die gemeinsamen Ziele ein.“ Mit eindrucksvollen Ergebnissen, wie die Zahlen zeigen: Mehr als ein Drittel aller Forderungen und Aktionen sind erfolgreich und führen beispielsweise zu Freilassungen von inhaftieren Journalistinnen und Journalisten oder politischen Aktivistinnen und Aktivisten. Ein großer Erfolg, der oft im Kleinen seinen Ursprung nimmt – und natürlich immer gerne durch neue Gesichter unterstützt werden kann, wie Lena mit einem Augenzwinkern versichert: „Wir treffen uns jeden zweiten Donnerstag um 20 Uhr in Erlangen und freuen uns über jede und jeden, der bei uns mitmachen möchte.“
Informationen über die FAU-Hochschulgruppe von Amnesty findet man auch auf deren Facebook-Seite facebook.com/AmnestyUniErlangen/ und unter uni.amnesty-erlangen.de/.
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