Neue Musik, von curt verhört
SAMSTAG, 1. JULI 2017
#CD-Vorstellung, #CDs, #Kritik, #Medien, #Musik, #Tommy Yamaha
Unser Musikredakteur Tommy Yamaha macht den Stylecheck mit den neuesten Scheiben. Kurz besprochen und sanft gestreichelt.
TORA: TAKE A REST
Eighty Days Records // 09.06.
Tora kommen aus der Hippie-Stadt Byron Bay in Australien und gehörten zu der Speerspitze der Chillwave-Bewegung. Chillwave ist jetzt rum und Tora machen auf ihrem Debüt Album vieles richtig. Ein schickes, elektronisches Album, das irgendwo zwischen Sohn und James Blake anzusiedeln ist.
Soul, Trap, Sonne.
PHOENIX: TI AMO
Warner Music International // 09.06.
Alle feiern es ab und ich verstehe die Welt nicht mehr. Italo-Disco, wirklich? Das war schon in den 80ern scheiße, und da es sich nicht um guten Wein handelt, wird auch nichts mit den Jahren besser. Die Songs sind gut, aber das Gewand, in dem sie daherkommen, ist schauderhaft.
Batida de Coco, Michael Cretu, Sunshine Reggae auf Ibiza.
LONDON GRAMMAR: TRUTH IS A BEAUTIFUL THING
Island // 09.06.
Das zweite Album des britischen Trios ist abermals von einer Schwermut, die man nur selten so gekonnt zu hören bekommt. Im Großen und Ganzen gibt es gar nichts zu meckern. London Grammar liefern genau das, was man im Idealfall erwarten konnte. Jetzt muss man nur noch Hannah Reids Stimme mögen.
Herbst, Winter, Juni?
LOLA MARSH: REMEMBER ROSES
Barclay // 09.06.
Lola Marsh aus Israel kommen jetzt endlich mit ihrem Debüt um‘s Eck und es ist großer Pop geworden. Da haben die Kollegen wirklich bei allen Platin-Pop-Künstlern der letzten Jahre geklaut. Viel Lalala und Uhuhu, ein wenig Boy und eine Priese Lana Del Rey und fertig ist der Hit-Mix. Wird gut laufen.
Lola Ist Schon eine süße.
BONAPARTE: THE RETURN OF STRAVINSKY WELLINGTON
Believe Digital GmbH // 02.06.
Bonaparte ist live ein Erlebnis. Auf Platte bisher ganz okay, was sich jetzt aber ändert. Ein kleines Pop-Meisterwerk ist Tobias Jundt da geglückt. Weniger Punk, dafür mehr Funk mit klaren Gesangslinien und wirklich guten Hooklines.
Schweiz, Berlin, Pop.
WASHED OUT: MISTER MELLOW
Stones Throw // 30.06.
Ernest Greene hat sich schon wieder ein neues Label gesucht und ist beim Mega-HipHop-Label Stones Throw gelandet. Musikalisch hat man es hier mit einer Melange aus Pop, Disco, House und Hip-Hop zu tun, bei der aber die Handschrift von Washed Out ganz klar erkennbar ist. Ich finde das Ding mega.
Samples, weich, tanzbar.
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