FAU Studiportrait #21: Wir sind da
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Studierende gelten gemeinhin als sehr tolerantes, liberales und aufgeschlossenes Völkchen. Doch natürlich gibt es auch in diesem Mikrokosmos an einigen Stellen noch Verbesserungsbedarf. Seit Sommer 2016 gibt es an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) eine studentische Initiative, die sich für queere Themen, Toleranz und Aufklärung stark macht.
Was sich hinter dem Begriff Queer genau verbirgt, erklären Matthias und Vigdís, zwei der zehn aktiven Mitarbeiter der Queer AG, die innerhalb der Studierendenvertretung der FAU gegründet wurde: „Wir definieren den Begriff gerne über das, was es eben nicht bedeutet: Es steht für nicht-heteronormative sowie nicht-Cis Personen.“ Cis steht dabei für Personen, die das ihnen bei der Geburt zugeordnete Geschlecht akzeptieren.
Das große Ziel der AG ist es, mehr Akzeptanz und Toleranz im universitären und so auch gesamtgesellschaftlichen Umfeld zu schaffen. „Wir sind eine kleine Gruppe, die natürlich nicht so viel ändern kann“, gibt Matthias, der Orientalistik und Geschichte studiert, zu bedenken. Doch er sieht dies nicht als Makel: „Wenn wir es schaffen, mehr Aufmerksamkeit zu generieren und Denkanstöße zu geben, dann haben wir schon viel erreicht.“ Aktuell bietet die Queer AG regelmäßige Treffen und offene Sprechstunden an, die allen Studierenden offenstehen – unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung. „Wir beraten auch gerne interessierte Menschen oder Personen, die beispielsweise nicht wissen, wie sie mit einem Coming Out im Freundes- oder Familienkreis umgehen sollen“, so Vigdís. Die Termine findet man auf der Facebook-Seite der AG facebook.com/QueerAG.FAU. Bei diesen Angeboten wird die Queer AG auch vom Büro für Gender & Diversity der FAU unterstützt, das bei Raumfindung und offenen Fragen hilft.
Für das Jahr 2017 haben sich Matthias, Vigdís und ihre Mitstreiter*Innen Einiges vorgenommen: „Wir planen eine große Plakatkampagne sowie eine Teilnahme am Nürnberger Christopher Street Day. Außerdem setzen wir uns verstärkt für Konzepte und Ideen zu geschlechtsneutralen Toiletten in großen Gebäuden an der FAU ein.“ Hierfür wollen sie bald ein Positionspapier verabschieden und der Universitätsleitung vorlegen. „Eigentlich müssen nur ein paar Schilder getauscht werden. Aber zusätzlich natürlich sehr viel in den Köpfen“, fasst Matthias es treffend zusammen und Vigdís ergänzt: „Im Prinzip wollen ja alle nur aufs Klo. So unterschiedlich ist das alles gar nicht.“
Zum Ende noch eine Erklärung zu ihrem Logo, das einen grünen Panda mit Regenbogenfahne zeigt. Aber warum ausgerechnet ein Panda? Vigdís klärt uns auf: „Der Panda steht üblicherweise für schwarz und weiß. Aber unser Panda ist grün und bunt und zeigt, dass es zwischen den Extremen noch sehr viel mehr gibt.“
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Web: stuve.fau.de/queer-ag
Facebook: facebook.com/QueerAG.FAU
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