KURZNACHRICHTEN

29.05.2025

„UndSinn“? Freundschaft! Was der KulturPalast Anwanden so treibt

Die Ambitionen des KulturPalast Anwanden mit dem Live-Wohnzimmer T 7 Kultur in die sicht- und hörbare Ruhe des flachen Landes zu bringen, mündete gerade in eine Anschubfinanzierung des europäischen LEADER-Programms des Landkreises Fürth. Wir klopfen den Idealisten auf die Schulter und sagen: Weiter so! Machen die Selbstausbeuter auch: Im Juni treten im T 7 die vielfach preisgekrönten Bommelmützen-Satiriker Ulan & Bator, Schöpfer des unvergleichlichen Krazy-Kabarett, mit dem neuen Programm „UndSinn“ auf. Einen Abend vorher, also am 21. Juni, sind in Anwanden Pianist Jo Barnikel und Multi-Bläser Norbert Nagel zu Gast. Die beiden Koryphäen zelebrieren ihre inspirierende Freundschaft mit einem musikalischen „Sommernachtstraum“ zwischen Pop, Jazz und Klassik. Und wer uns nicht glaubt, dass sie was können: Nagel sammelt gerade Kulturpreise. Zwischen Fürth und Altdorf. Musik auf Wolke Sieben ist zu erwarten.
Weitere Infos und Tickets unter: www.kulturpalast-anwanden.de
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16.05.2025

Medienwerkstatt Franken: Das Wunder von Bassar

Rali Guemedij ist seit über 18 Jahren Nürnbergerin und arbeitet als Krankenschwester am Klinikum. Ursprünglich kommt sie aus der Stadt Bassar im armen Norden Togos. Bei einem Besuch in der Heimat wurde sie mit den entsetzlichen Zuständen der dortigen Klinik konfrontiert, vor allem was die Betreuung von Frauen und Kindern angeht. 2012 gründete sie deshalb den Verein Fi Bassar (Rettet Bassar), der Hilfe vor Ort organisiert. Das größte Projekt des Vereins kam im Februar dieses Jahres zum Abschluss: eine neue Kinderklinik, gebaut in nur einem Jahr mit der Unterstützung zahlreicher Helfer:innen aus Deutschland und Togo. In Zusammenarbeit mit dem Nürnberger Klinikum können vor Ort jetzt auch Krebsleiden behandelt und Frühchen versorgt werden. Die Medienwerkstatt Franken hat Rali Guemedij auf ihrem Weg zur Verwirklichung ihres Lebenstraums begleitet. Mal wieder eine wichtige und beeindruckende Arbeit der Kolleg:innen. Die Doku findet ihr in der Mediathek.  >>
MAGAZIN  01.06.2025, NüRBERG/FüRTH/ERLANGEN
KONGRESSHALLE. Ab dem 24. Mai 2025 wird’s bunt, laut und bewegend: Im Segment #16 der KONGRESSHALLE Nürnberg laden die Künstlerinnen und Künstler des BBK Nürnberg Mittelfranken e.V. und ihre Gäste zu einem echten Neustart ein – im Kopf, im Gefühl, im Miteinander. Die Ausstellung (RE)START macht Kunst zum Sprachrohr für Veränderung und öffnet den Raum für neue Sichtweisen auf die Welt um uns herum.  >>
NÜ/FÜ/ER. GERMANISCHES NATIONALMUSEUM
Zeitreise für die ganze Familie: Immer sonntags lädt das Germanische Nationalmuseum zu spannenden Familienführungen ein, bei denen Groß und Klein gemeinsam in vergangene Zeiten eintauchen können. Im Juni heißt die Führung ÜBERRASCHUNG! Hier holen die Museumspädagog:innen ihre persönliche Wundertüte raus. Was drin ist wird nicht verraten – nur so viel: Es gibt jede Menge spannende, außergewöhnliche Dinge zu entdecken. Und weil jede Führung anders ist, lohnt sich auch das Wiederkommen. Termine: ab 6 Jahren, immer ab 11 Uhr, 01. / 08. / 15. / 22. / 29. Juni. Im KINDERATELIER können Kinder ab 4 Jahren nach Herzenslust malen, basteln und verschiedene Techniken ausprobieren – ganz ohne Eltern. Termine: 07. / 14. / 21. / 28. Juni. Am ersten Samstag im Monat ist das Atelier auch für Erwachsenen geöffnet. 
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Familienprogramm im GNM
Familienführungen jeden Sonntag,
offenes Kinderatelier jeden Samstag.  >>
GOSTNER HOFTHEATER. Noch bis zum 07.06. habt ihr die Gelegenheit, am Gostner Hoftheater die Die Zornigen zu sehen, ein Stück, das sich abermals einordnet in die hier sogenannte Spielzeit der Wagnisse, in der Nürnbergs ältestes Privattheater das mutige, grenzensprengende, experimentelle, gegenwartsgesättigte Theatermachen hochhält: eine Stückentwicklung, eine Uraufführung, ganz ohne Worte. Regisseurin Johanna Heusser orientiert sich mit ihrem Team an den sieben Todsünden, die den Rahmen bieten für Betrachtungen über die Ansprüche und Erwartungen an Frauen. Ein komischer Abend zwischen Tanz und Theater.
Das Ende der Gostner-Spielzeit markiert dann ein Jugendstück, in dem Fall ab 11 Jahren: Funken von Till Wiebel, ausgezeichnet mit dem Retzhofer Dramapreis in der Kategorie Junges Publikum: Malte hat keinen Bock auf Feriencamp. Aber das hier, das Sommercamp der Arthur McPush Cooperation, ist anders als erwartet. Hier treffen die klügsten Köpfe ihrer Generation ohne Aufsicht aufeinander. Nerds und Außenseiter:innen, Tüfler:innen, Hochbegabte, Atome spaltende, Mozart auswendig lernende Jugendliche. Nur Malte, der durchschnittlichste 13-Jährige aller Zeiten, fällt aus dem Rahmen. Zum Glück nehmen ihn drei Genies unter ihre Fittiche. Zu viert kommen sie den geheimen Machenschaften der Arthur McPush Cooperation auf die Schliche. Die Nerds und Unangepassten begehren auf gegen die Großkapitalisten! Inszeniert von Birga Ipsen. Premiere am 26. Juni.    

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Gostner Hoftheater   
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MAGAZIN  25.05.2025, NüRNBERG
NüRNBERG. Elli Kolb: 9 Grad
Nicht nur das hat die Fürther Autorin Elli Kolb mit ihrer Protagonistin Josie gemeinsam: Sie ist Literaturwissenschaftlerin. Beide haben außerdem das Eisbaden für sich entdeckt. Josie befindet sich in einer Lebensphase, die viele, die mal Mitte-Ende-20 waren, mehr oder weniger gerne erinnern: Sie weiß nicht, was nach dem Studium aus ihr werden soll, sie sucht auf Online-Plattformen die große Liebe. Hinzu kommt eine eher schlecht verdrängte Essstörung und die bedrohliche Erkrankung ihrer besten Freundin Rena. Als Josie Lee kennenlernt, glimmt ein bisschen Hoffnung auf, doch Lee leidet an Depressionen und zieht sich immer wieder zurück. Hört sich nach einem schwer verdaulichen Brocken an? Gar nicht! Elli Kolb schreibt mit viel Leichtigkeit und hat ein behutsam emotionales, aber nie kitschiges Debüt vorgelegt. Ein beeindruckendes, sehr eigenständiges Buch, das der Verlag mit Titel und Cover zu Unrecht und unnötigerweise in die Caro-Wahl-Nachfolge-Ecke stellt.
 Lübbe, 256 Seiten, 24 Euro

Tanja Kinkel: Im Wind der Freiheit
Die Bamberger Großmeisterin des historischen Romans hat mal wieder einen Wälzer rausgehauen und sich natürlich sofort einen orangenen Sticker damit verdient: Spiegel Bestseller. Tanja Kinkel ist eine Bank, wenn es um Page Turner geht, die Lesende in eine sauber recherchierte Zeit zurückversetzen. Diesmal begeben wir uns in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Wind der Freiheit ist ein Buch über die Folgen der Revolution von 1848. Während in Deutschland das zarte Pflänzchen der Demokratie sich zaghaft aus der Erde schiebt, finden zwei ungleiche Frauen zueinander: Die arbeits- und mittellose Susanne, die sich auf einen gefährlichen Auftrag eingelassen hat, und die fest in ihren Idealen verankerte Demokratin Louise Otto.  
Hoffmann und Campe, 480 Seiten, 26 Euro

Stefan Hümmer: Pausenstübla – Bambergs letzte Gaybar
Edmund, Kunibert, Raul, Jeremy, Florian und Manfred sind Stammgäste – im Pausenstübla, einer angestaubten Schwulenbar im katholischen Bamberg. Fast täglich treffen sie sich dort und warten auf die große Liebe. Doch das Pausenstübla hält keine großen Abenteuer mehr für sie bereit und Wirtin Mary verweigert jede Form von Veränderung. Also schmieden die sechs den Plan, eine eigene Gastwirtschaft zu eröffnen. Während sich die Immobiliensuche als schwierig erweist, bekommt Mary Wind von dem Plan und erteilt ihren langjährigen Gefährten Hausverbot. Die sechs stehen vor dem Nichts. Stefan Hümmer widmet jedes Kapitel seines Romans einer seiner Figuren und ordnet ihr eine der Farben des Regenbogens zu. Pausenstübla ist ein schwuler Schwank, ein heiteres Rührstück und ein herzerwärmendes Plädoyer für Buntheit und Vielfalt in der katholischen Provinz.
Guide Media Verlag, 292 Seiten, 16,90 Euro
CURT verlost drei Exemplare – schreibt eine Mail, Stichwort Pausenstübla“ an gewinnen@curt.de

Emily Rudolf: Das Dinner
Sie ist der neue Stern der deutschsprachigen Thriller-Szene: Mit ihrem Debüt Die Auszeit ist Emily Rudolf direkt ein riesen Erfolg gelungen, jetzt liegt ihr zweites Buch vor: In Das Dinner erzählt die bei Leipzig geborene, mittlerweile in Nürnberg ansässige, junge Autorin von einem Wiedersehen alter Freunde in einem abgelegenen Restaurant in der Eifel. Nur Marias Platz bleibt frei, sie ist vor fünf Jahren eines nachts spurlos verschwunden. Die Gruppe beginnt ein Krimi-Dinner, doch das Spiel verschmilzt allzu schnell mit der Realität: Wer lügt hier für seine Rolle und wer für sich selbst? Ist Maria vielleicht noch am Leben? Sitzt ein Mörder an diesem Tisch? Das Dinner ist ein klassischer Locked-Room-Thriller, der mit waghalsigen Wendungen arbeitet und auf ein Ende zusteuert, das einem den Atem raubt. Emily Rudolfs nächster Bestseller, Respekt!
S. Fischer Verlage, 464 Seiten, 18 Euro  >>
TUCHERSCHLOSS.
Schätzfrage: Wie weit ist es vom Tucherschloss bis an die Mittelmeerküste? Knapp 700 Kilometer. Gefühlt (!) aber handelt es sich um einen Katzensprung, sobald das Mobile Kino sich des Hofes bemächtigt und da eine fette Leinwand aufzieht und einen entsprechenden Projektor und die Mittelmeerfilmtage einläutet. Vom 26. Mai bis 8. Juni weht uns im Sebalder Viertel cineastischer Meereswind um die Nasen. Ist wie Urlaub, nur viel näher! 
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OPERNHAUS. Imponierender Tanz-Triple im Nürnberger Opernhaus: Ballettdirektor Goyo Montero kombiniert sein „Tilt“ mit einer Uraufführung von Stephanie Lake und einer Europa-Premiere von Rafael Bonachela. Premierenkritik von Andreas Radlmaier
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Kultur  25.04.-13.07.2025, STAATSTHEATER
Von A. Radlmaier
Musik  30.04.-06.05.2025, WENDELSTEIN
NEUE NATIONALGALERIE .
Die curt-Kunstredaktion hat sich Nan Goldins Eröffnungsrede vom 22. November 2024 zu ihrer Ausstellung This Will Not End Well in der Neuen Nationalgalerie in Berlin noch einmal angesehen. Eine Stilkritik.

Im letzten Heft haben wir uns mit der Ausstellung selbst beschäftigt, die in unseren Augen unbedingt sehenswert ist. Überschattet wurde sie von einer kontroversen Eröffnungsrede, in der die Künstlerin Position zum Gaza-Konflikt bezog. Während der 14-minütigen Eröffnungsrede mit Skript warf die jüdische New Yorker Künstlerin Deutschland nicht nur blinde Ignoranz gegenüber dem Leid der palästinensischen und libanesischen Bevölkerung, sondern auch die rigorose Unterdrückung propalästinensischer Stimmen und Proteste vor. Gerade im Kunst- und Kulturbetrieb sei es seit dem 07. Oktober 2023 hundertfach zu Cancelungen gekommen. Das Vorgehen Israels, so Goldin, erinnere sie an die Progrome, die ihre Großeltern im Rahmen des Holocaust erleben mussten. Goldin betonte in der Rede, ihre Kunst ließe sich nicht getrennt von ihrer politischen Haltung betrachten.  >>
E-BOOK  01.02.-31.03.2025, NÜ/FÜ/ER
NÜ/FÜ/ER. Hallo Kunstbegeisterte, und willkommen im neuen Jahr! Und was für ein Jahr da auf uns zukommt! Das Neue Museum Nürnberg feiert sein 25-jähriges Jubiläum und hat so einiges im Programm, auf das wir uns freuen können. Los geht’s mit der fulminanten Jubiläumseröffnung am 22. und 23. Februar. 
Die Oechsner Galerie wartet mit Olaf Unverzarts wirkmächtigen Ansichten von Natur und Klimazerstörung. Im Kunstpalais Erlangen machen sich die Künstler:innen nackt; hier dreht sich alles um den eigenen Körper in der Kunst. Besonders gespannt darf man auf die am 22. März startende Ausstellung „Worlding“ von Syowia Kyambi und dem Interlocutory Agency Kollektiv sein, deren einzigartig kollaborativer und prozessorientierte Ansatz des Kunstschaffens in der Nürnberger Ausstellungslandschaft einen völlig neuen Akzent zu setzen verspricht. Also ab die Post und viel Spaß, es gibt wieder viel zu entdecken!

Wir in der Nürnberger Kunst- und Kulturszene nehmen Russlands schockierenden, völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine sehr genau wahr: Kreative und Kunstschaffende unterstützen seit Februar 2022 mit Ausstellungen, Benefizversteigerungen, Sachspenden und tatkräftigen Händen die Menschen in der Ukraine, die diesen barbarischen Krieg erleiden müssen. Haltet die Augen offen nach den entsprechenden Projekten!   >>
TAFELHALLE. Im Dezember verschmelzen in der Tafelhalle die Erzählebenen auf der Bühne. Die Video- und Choreographin Stephanie Felber möchte mit ihrem Team das Gefilmte und das Live-Bühnengeschehen gleichwertig behandeln, beide Medien interagieren im Rahmen der Aufführung miteinander. Carnal Screen lädt das Publikum dazu ein, sich im Suspense zu erleben, das Auge wie eine Kameralinse zu fokussieren, zu zoomen, und reagierend auf die Dramaturgie der Impulse, sich immer wieder neu auf das Geschehen einzulassen. Die Performer:innen verhandeln mit Muskeltonus und Atemrhythmus eine Situation zwischen Halten und Loslassen, Unsicherheit und Entspanntheit. Ab 19.12. Am 17.01. folgt dann die Premiere von Eva Borrmanns Arbeit über Heim- und Fernweh Nostalgia (ausführliches Interview HIER) und am 30.01. Alexandra Rauhs Curious Space: Eine Tanz-Sound-Performance, die in die Zukunft blickt, in der zwei glänzende, quietschende Wesen die Frage verhandeln, wie ein solidarisches Miteinander trotz unterschiedlicher Bedürfnisse, Befindlichkeiten und Herausforderungen gelingen kann. Rauh erschafft dafür einen Raum, der selbst wie ein lebendiger Körper aus Material und Sound funktioniert.

www.kunstkulturquartier.de/tafelhalle  >>
Kultur  15.11.2024, E-WERK
KAUFHOF. Der Auftakt war, wir haben es bereits gesagt, fulminant, sonnig und vielseitig künstlerisch: Die Rede ist mal wieder von der Zukunftsmusik, dem Festival des Projektbüros für den leerstehenden Kaufhof. Beziehungsweise: Bis hier hin für die Pfannenschmiedgasse und die zwischen Kaufhof und Citypoint errichtete Turminstallation von raumlabor berlin, die vom Textilkünstler Raul Walch neu gestaltet wurde. Am 16.11. startet unter der Überschrift Visionen & Utopien die Wintersaison der Zukunftsmusik, am umgestalteten Turm, in der Umgebung, und sukzessive auch in den Ladengeschäften im Erdgeschoss.  >>
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