Etwas wieder ganz Anderes präsentiert Brachland in der Kulturwerkstatt auf AEG. Am 09.05. feiert dort The Beginning Premiere, ein inklusives Projekt in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe, das Science Fiction und Dokumentation, Performance und Film vermischt. Das Projektteam hat sich mit dem Ende der Menschheit auseinandergesetzt, mit dem Weiterleben der Spezies auf fernen Planeten, mit realen Szenarien für die Erde. Auf der Leinwand werden Expert:innen-Interviews zu sehen sein. Auf der Bühne setzt sich die Gesellschaft zusammen, eine mixed-abled Gruppe, die eine Zukunft eerdenkt und vielleicht neue konstruktive Lösungen entwerfen kann. Weitere Aufführungen am 10. und 11.05.
___ Brachland-Enssemble
Im Zukunftsmuseum und in der Kulturwerkstatt Auf AEG >>
GOSTNER LOFT. Die Ravensburger Band Platonow versteht sich eher als Kollektiv denn als klassische Musikkapelle: Seit über 20 Jahren kommen Menschen unter diesem Namen zusammen, manche nur für einen Auftritt oder eine Aufnahme, andere bleiben länger. Platonow, benannt nach einer Tschechow-Figur, will immer offen bleiben für inspirativen, künstlerischen Input auf allen Ebenen. Heraus kommt ein warm-melancholischer, schwärmerisch-verspielter Singer/Songwriter/Indie-Pop-Sound. Für ihren Auftritt im Nürnberger Loft des Gostner Hoftheaters holen sich Platonow ganz entsprechend des eigenen Anspruchs einen Künstler dazu, der in Nürnberg und insbesondere im Gostner hoch geschätzt wird: den Autor und Schauspieler Helwig Arenz, der das Konzert mit poetischen Texten anreichern wird. Tolle Kombi, Empfehung des Hauses!
Im letzten Heft haben wir uns mit der Ausstellung selbst beschäftigt, die in unseren Augen unbedingt sehenswert ist. Überschattet wurde sie von einer kontroversen Eröffnungsrede, in der die Künstlerin Position zum Gaza-Konflikt bezog. Während der 14-minütigen Eröffnungsrede mit Skript warf die jüdische New Yorker Künstlerin Deutschland nicht nur blinde Ignoranz gegenüber dem Leid der palästinensischen und libanesischen Bevölkerung, sondern auch die rigorose Unterdrückung propalästinensischer Stimmen und Proteste vor. Gerade im Kunst- und Kulturbetrieb sei es seit dem 07. Oktober 2023 hundertfach zu Cancelungen gekommen. Das Vorgehen Israels, so Goldin, erinnere sie an die Progrome, die ihre Großeltern im Rahmen des Holocaust erleben mussten. Goldin betonte in der Rede, ihre Kunst ließe sich nicht getrennt von ihrer politischen Haltung betrachten. >>