FAU: Das grösste Schnäppchen überhaupt

MITTWOCH, 27. SEPTEMBER 2017

#Bildung, #FAU, #Studenten, #Studium

Nicht nur im Bundestagswahlkampf wurde der Konflikt zwischen wirtschaftlichen Interessen und Nachhaltigkeit in vielen Debatten erwähnt. Auch in vielen Köpfen stehen sich diese beiden Pole oft unvereinbar gegenüber. Dass es sich dabei um einen Trugschluss handelt und die Wahrheit ein bisschen komplizierter ist, zeigt Sneep, eine studentische Gruppe am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg (FAU).

„Die meisten Leute denken zu kurzfristig, wodurch das Bewusstsein für die langfristigen Konsequenzen unseres Handelns und Wirtschaftens fehlt.“, sagt Philipp Bonaventura. Wie die meisten der aktuell 37 Mitglieder von sneep studiert auch er Wirtschaftswissenschaften an der FAU in Nürnberg und ist daher mit den ökonomischen Theorien wohl vertraut. „Nehmen wir nur den Klimawandel. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung schätzt, dass bis zum Jahr 2050 Schäden von bis zu 200 Billionen US-Dollar durch ihn auftreten könnten. Im Vergleich dazu ist nachhaltiges Handeln das größte Schnäppchen überhaupt.“

Natürlich wird die sneep-Gruppe an der FAU, die seit zweieinhalb Jahren fest etabliert ist, die Welt nicht retten, wie Philipp lachend einräumt. Aber sie setzen sich dafür ein, am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in Nürnberg und darüber hinaus durch Events und Initiativen Bewusstsein zu schaffen. So gibt es beispielsweise in Kooperation mit dem Hutzelhof aus Edelsfeld ein wöchentliches Bio-Obst- und Gemüse-Angebot zum Studententarif, das vor Ort abgeholt werden kann. Außerdem setzt sich die Gruppe gerade dafür ein, die FAU zur erst zweiten „Fair Trade Universität“ in Bayern zu machen. Hierfür werden vermehrt fair gehandelte Produkte in der Uni verwendet – sei es der Kaffee oder die Getränke in den Automaten oder das Papier in den Druckern.

Und auch kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region werden von sneep in Nachhaltigkeitsfragen beraten, wie kürzlich die sehr beliebte Boulderhalle E4 in Nürnberg. Die Fokussierung auf die Frankenmetropole ist natürlich auch Philipp aufgefallen, der neben seiner Leitungsfunktion auch interne und externe Events von sneep wie Vortragsreihen oder die Nachhaltigkeitstage plant: „Es gibt großes Interesse von geisteswissenschaftlichen und auch technischen Studierenden, bei uns mitzumachen. Die Infrastruktur der FAU und die Verteilung auf zwei Städte steht dem aber oft im Weg.“ Daher wird es bald auch eine Erlanger Gruppe geben, um auch hier begeisterungsfähigen und bewussten Studierenden eine Anlaufstelle zu bieten. Wer bei sneep mitmachen will, findet auf der gut gepflegten Facebook-Gruppe facebook.com/sneepNuernberg Kontaktmöglichkeiten und Termine für zukünftige Treffen. Es lohnt sich, wie Philipp zusammenfasst: „Bei sneep mitzumachen war die beste Entscheidung, die ich im Laufe meines Studiums gefällt habe. Der Gruppenzusammenhalt ist einfach spitze und es ist sehr erfüllend, tolle Projekte zu realisieren.“
 




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